Strength To Survive :: Die US-Reggae-Band um Jacob Hemphill hat viel zu sagen

Eine Band, die Bob Marleys „Survival“ als bestes Album aller Zeiten auslobt, hat entweder Nachholbedarf in Reggae-Historie – oder sie will ein Statement abgeben, so wie diese siebenköpfige Band aus dem Raum Washington D.C., die sich wie nur noch wenige Bands der Roots & Message-Form verpflichtet fühlt. „Strength To Survive“, ihr viertes Album, ist bereits im Januar in den USA veröffentlicht worden und eroberte dort schnell die Spitzenposition der Reggae-Charts. Die jetzt für den europäischen Markt erschienene CD ist um akustische Bonustracks sowie von Gentleman und der französischen Band Danakil erweitert worden.

SOJA (Soldiers Of Jah Army) präsentieren ein sehr engagiertes Werk, das sozio-politische Kommentare zum Zustand der Welt liefert, wo der Raubbau an der Natur thematisiert und die Frage aufgeworfen wird: „Does the dollar really matter when the whole world’s gone?“ Eine enorme musikalische Komplexität umrahmt die weiteren Themen wie Liebe und persönliche Innenansichten, die von einer immer präsenten Bläsersektion, Gitarren und Keyboards veredelt werden. Mit Gitarrist und Sänger Jacob Hemphill, der mit seiner leicht kratzigen Stimme etwas Eingewöhnungszeit einfordert, besitzt die Band vorneweg durchaus eine gewisse Strahlkraft.

„Strength To Survive“ wird sich auch auf dem europäischen Markt durchsetzen, weil es in voller Bandstärke in einem Segment des Reggae alte Tugenden und Errungenschaften mit Zeitgeist füllt, ohne der Funktionalität des Aktuellen zu erliegen. Also folgen wir ihrer Aufforderung: „Stop talking, start listening“. (Greensleeves/Groove Attack) Hans Peters

Michael Mayer

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