Superman Returns

Für Singer steht nicht das Spektakel im Vordergrund, das hat er schon mit „X-Men“ gezeigt, weniger spektakuläre Action in einer Comic-Superhelden-Verfilmung gab es allerdings noch nie. Vieles erinnert an Richard Donners ersten „Superman“-Werke aus den Siebzigern, einiges auch mit bewusster Nostalgie als Referenz wie Musik, Architektur und Personal. Neuling Brandon Routh sieht zudem Christopher Reeves ziemlich ähnlich. Ein effektvoller Unterschied zwischen den Drähten von damals, an denen Reeves bei den Flugszenen hing, und der heutigen digitalen Technik ist jedoch auch nicht zu erkennen. Das liegt auch am Titelhelden, der eher statisch herumsaust als artistisch agiert wie „Spider-Man“. Bevor der brav gescheitelte überirdische Stellvertreter der weißen Mittelklasse wieder gegen Lex Luthor (routiniert: Kevin Spacey) die Welt rettet, plagt ihn seine unerfüllte Liebe zur nun alleinerziehenden Starreporterin Lois Lane (Kate Beckinsale). Singer bemüht sich löblich um erzählerische Tiefe, aber: Wer braucht Superman? Lieber noch mal Pixars „Die Unglaublichen“ ansehen.

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