The Pearlf ishers – Across The Milky Way
D avid Scott ist ein Glückskind. Brian Wilson hat er schon getroffen und sich wertvolle Tips eingeholt, Hauptproduzent des außergewöhnlichen Beach Boys-Tribute-Albums „Caroline Now!“ war er auch, und seine spärlich bemessene Freizeit nutzte er, um Gedenkabende für Ennio Morricone und Serge Gainsbourg zu veranstalten.
Nicht zu vergessen: die Pearihshers! Auch hier macht der umtriebige Schotte fast alles allein: Songs schreiben, arrangieren, produzieren und singen. Bei all den Streichern, Waldhörnern, Banjos und Trompeten, die sich auf ^icross The Milky Way“, dem dritten Album der Pearlfishers, ihr Stelldichein geben, sind allerdings haufenweise Gastmusiker gefragt. Besonders hervorzuheben ist hierbei die Teilnahme des Ausnahmegitarristen Mike Slaven, der vor einigen Jahren maßgeblich an Paul Quinns finsterem Meisterwerk „WilliEver Be lnside Of You“ beteiligt war: Nicht jedem, der dieser Anstrengung beiwohnte, fiel der Weg zurück in den Alltag leicht.
Gar nicht düster ist „Across The Milky Way“ und dabei noch mehr Lennon/McCartney und auch Wilson als vormals. Zudem hat Scott mit dem wehmütigen „I Was A Cowboy“ und dem schläfrig startenden, aber plötzlich angriffslustigen „Steady With You“ zwei Trümpfe in der Hand. Klassisch auch „We’ll Be The Summer“, in Sachen Melodieseligkeit ein würdiges Pendant zu „Nothing’s Ever Gonna Stand In My Way Again“ von Wilco. Da sinniert Scott selbstvergessen „We’re just leaves on the breeze/ Like so many others/ Precious love will wash away with all the raW And then return with thesun.“
Man sollte diese Platte nach Malibu schicken. Brian Wilson würde milde und gütig lächeln.