The Pretty Things – Singles 1964-1968
Während jede noch so unbedeutende und handzahme Beatgruppe Britanniens an der Invasion Amerikas teilnahm, anno 1964 ff, und dabei groß absahnte, hatten die Pretty Things Wichtigeres zu tun. Sich wichtig fühlen zum Beispiel oder Neuseeländer schockieren. Oder jenen Ruf als harte Hunde pflegen, der ihnen überall hin folgte. Obwohl er sich als Mythos entpuppte, wenn man die Things live erlebte. Nein, so wild und ungezügelt, wie man es ihm nachsagt, war ihr Rhythm & Blues beileibe nicht. Eher etwas tranig und torpid. Jedenfalls frei von Sex, ohne Aura. Was freilich nicht heißt, dass die Pretty Things keine tollen Platten gemacht hätten. Einige ihrer Singles waren fantastisch, „Come See Me“ etwa oder „Midnight To Six Man“, auch „Don’t Bring Me Down“ und „Cry To Me“. Keine eingängigen Songs, nichts, was im Radio omnipräsent gewesen wäre, aber aufregende Tracks allemal. Hier versammelt, neben weniger absorbierenden, auf einer Doppel-LP.