The Twilight Singers – Twilight

Keine Lust auf fleckige Tische, matte Gläser, warmes Bier. Er nicht und wir auch nicht. Oder dieses Album muss aus dem Player. Gut, war halt ein Irrtum, hätte ja aber sein können. Dass Greg Dulli irgendwie das ständige Sich-schniegeln und Lippen spitzen und ordentlich auf dem Sofa, dem scheißunbequemen, sitzen, satt hatte. Sich klammheimlich davon gestohlen hat wie der Gatte zur Geliebten und in New Orleans, na ja, nicht gerade wilden Sex getrieben, vielleicht aber wilde Mucke in die Nacht geschrien hat Wenigstens. Okay, war nun nicht Begeistert sind wir aber dann trotzdem, keine Gnade, Darling! Von wegen „Twilight as played by the Twilight Singers“! Zwielicht ist nicht Dämmerung, das sollte man als Romantiker aber wirklich wissen. Haben ihn vielleicht die Fila Braziüia an der amerikanischen Nase herum geführt, die Cleverles vom britischen Dancefloor. Und Harold Chichester, Barrett Martin und Shawn Smith haben sie Schweigegeld bezahlt. Lass‘ ihn mal einfach singen, den Greg, das hat er immer schon mal dürfen wollen, und jetzt sind sie außer Sicht, die Afghan Wigs. Und wie er singt der Rock’n’Soul-Brother, und sich ans feuchte Pubertätshändchen nehmen lässt von so ein paar alten Hasen aus dem Big Easy. Es schmilzt das Herz uns

und dem Greg fast jede Silbe, tropft hinein in süßen Soul und manchmal auch Folklore. JVIeet Dub Beatles“ ist das, findet Dulli, ein bisschen auch eine Hommage an das AM-Radio der Siebziger. Kann schon sein.

Am Ende egaL Hysterie jedenfalls kann auch schleichen und flüstern. Hitze im November, oooh, Annie Mae, verfluchtes Luder! Ein Alligator unter dem Schreibtisch hätte mich auch nicht mehr gewundert.

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