U2: Ab in die Disco

War keine gute Idee vom „Tane“-Magazin, ausgerechnet einen gerade mal 21jährigen Reporter zum Bono-Interview zu schicken: „Verfick dich“, grollte Bono auf die Bemerkung, U2 habe endlich den Dancefloor entdeckt, „wir haben bereits Dance-Remixes gemacht, als ihr kleinen Arschlöcher noch in kurzen Hosen herumlaufen mußtet!“ Und tatsächlich findet sich in der U2-Diskographie bereits 1988 der erste Remix – der „Hollywood Mix“ des Songs „Desire“. Ein Jahr später wurde „God Part II“ als „Hot Metal Dance Remix“ bearbeitet, doch so richtig los ging es erst 1992 mit „Even Better Than The Real Thing“, das insgesamt sechs Mal offiziell remixt wurde (ua. von Apollo 440). Der „New Voices“ Bonus-Track ist eine von David Mordes bearbeitete Version von „Discotheque“ (vier der zehn offiziellen Remixes der Single stammen von Morales). Gitarrist The Edge sieht U2 dennoch nach wie vor als Rockband: „Wir wollten nicht die Technologie der Dance-Kultur imitieren, sondern ihr Grundgefühl und ihre Ästhetik in unseren Sound integrieren. Wir sind keine vier Männer, die Maschinen imitieren!“

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