Verhandlungssache von F. Gary Gary :: ab 30. September

Kassenmagneten sind sie nicht gerade. Doch Samuel L. Jackson und Kevin Spacey veredeln mit ihren Auftritten jeden Film, selbst in Nebenrollen. Dabei wirken sie unterschiedlich wie „Tag und Nacht“: Jackson („Pulp Fiction“), der impulsive Mimiker mit den riesigen Augen, Spacey („Die üblichen Verdächtigen“, „Sieben“) mit seinem stets maskenhaft starren und dabei doch spöttischen Gesicht. Beide spielen einen „Negotiator“, so der Originaltitel, jener Polizeipsychologe, der Geiselnehmer weich redet. Nachdem hohe Pensionsgelder unterschlagen und sein Partner ermordet wurde, gerät Jackson ins Visier interner Ermittler – und nimmt die Fahnder samt ihren Chef (J-T. Walsh) als Geiseln, um eine faire Untersuchung zu erreichen. Die Ausgangslage führt zu perfekter Belagerungs-Action, die mal für Sylvester Stallone konzipiert war und deren Ausgang nicht schwer zu erraten ist, jetzt aber im Stil von Sidney Lumets „Hundstage“ eine Klammer bildet für ein brillantes Psycho-Duell der Kollegen Jackson und Spacey, das Schauspieler nicht zu animierten Accessoires reduziert.

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