Yaya Bey
„Do It Afraid“
Drink Sum Wtr (VÖ: 20.6.)
Starker R&B zwischen Tragödie und Freude.
Die 2020er-Jahre meinen es gut mit Yaya Bey, die sich kontinuierlich steigert. 2022 gelang ihr mit „Remember Your North Star“ der Durchbruch. Zwei Jahre später wurde auch „Ten Fold“ von Kritikern und Publikum gefeiert. Nun legt die R&B-Sängerin aus New York ihr sechstes Studioalbum, „Do It Afraid“, nach – eine 18 Tracks starke Platte mit Gästen wie Nigel Hall und Father Philis.
Inhaltlich bewegt sich Bey zwischen Tragödie und Freude, zwischen politischem Anspruch und persönlicher Reflexion. Musikalisch wechselt sie mühelos zwischen HipHop und Soul – schon der Einstieg, „Wake Up Bitch“, setzt mit einem wuchtigen Rap-Vers ein Ausrufezeichen, ehe sich die Platte in ruhigere Soul- und Slow-Jam-Gewässer bewegt. „Do It Afraid“ thematisiert große Probleme wie kleine Freuden: steigende Mieten, Spiritualität, Lust. Mal als Ballade, mal als treibender Dance-Track. Yaya Bey bleibt dabei wandelbar – und gleichzeitig klar in ihrer Haltung.
Diese Review erschien zuerst im Rolling Stone Magazin 7/2025.