ROLLING STONE hat gewählt: Die 500 besten Alben aller Zeiten

Die 500 besten Alben aller Zeiten – vom ROLLING STONE gewählt. Ein Überblick über Musikgeschichte, Meisterwerke und Kultklassiker.

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Empfehlungen der Redaktion

410

Yoko Ono

Approximately Infinite Universe

Apple, 1973

Begleitet von der Band Elephant’s Memory, die schon auf dem Lennon/Ono-Doppelalbum „Some Time In New York City“ dabei war, nahm Yoko Ono dieses furiose Werk auf, das an Rock’n’Roll, Showtunes und Funk schnuppert, aber doch ein ganz eigenes Tier ist.

409

Rickie Lee Jones

Pirates

Warner, 1981

Was Jones auf ihrem zweiten Album aus Pop-Harmonik, Jazz-Rhythmen und Broadway-Pathos zaubert, gehört zu den unfasslichsten Fabelleistungen im Songwriting. Die Produktion des Gespanns Lenny Waronker/Russ Titelman verleiht den Stücken einen zeitlos transparenten Sound.

408

Frank Zappa

Hot Rats

Bizarre/Reprise, 1969

Die heißen Ratten, nachdem die Mothers Of Invention durch eine Zappa-Superband abgelöst worden waren: Beefheart, Guerin, Underwood sowie Harris, den er aus dem Gefängnis holte, um mit seinen Kompagnons den Jazzrock zu erfinden. Miles Davis kam einen Tick zu spät.

407

Weezer

Weezer

DGC, 1994

Die Rache der Nerds: Das Debüt von Weezer, oft einfach das „Blaue Album“ genannt und von Ric Ocasek produziert, war gleich der Höhepunkt von Rivers Cuomos Schaffen: gnadenlos eingängiger Power-Pop. Besser als „Undone – The Sweater Song“ und „Buddy Holly“ ging es nicht.

406

Bob Dylan

Time Out Of Mind

Columbia, 1997

Seine Konzertreise war unendlich, aber seine Karriere als Recording Artist schien zu Ende, als Bob Dylan einem klirrend kalten Minnesota-Winter diese unerbittlichen Lieder über das Ende der Zeit abrang. Die er schließlich mit Daniel Lanois geisterhaft inszenierte.

405

Frank Ocean

Nostalgia, Ultra

Eigenverlag, 2011

Erstes Lebenszeichen des großen R&B-Erneuerers, ein selbst produziertes Mixtape. Melancholisch und fast düster, mit Samples von Coldplay, Radiohead und den Eagles. Letztere schalteten sofort ihre Anwälte ein und ließen „American Wedding“ verbieten.

404

The Roches

The Roches

Warner, 1979

Eines der faszinierendsten Debütalben aller Zeiten: Die drei Schwestern verweben Barbershop, Folk, Doo Wop und Kunstlied, krönen mit eigensinnigem Harmoniegesang und lassen alles von Robert Fripps Frippertronics verzieren. Ein Lehrstück in Idiosynkrasie und Chuzpe.

403

Diana Ross

Diana

Motown, 1980

Die Wiedergeburt der großen Soul-Diva als Disco-Queen. Von Chic produziert, wurden die ursprünglich für Aretha Franklin geschriebenen und von ihr abgelehnten Songs „Upside Down“, „My Old Piano“ und „I’m Coming Out“ zu Welthits. „I’m Coming Out“ wurde zudem zur Hymne der LGBT-Bewegung.

402

The Jam

All Mod Cons

Polydor, 1978

Es war wohl die Frustration nach einer desaströsen US-Tour im Vorprogramm von Blue Öyster Cult, die sich auf dem dritten The-Jam-Album entlud. Die Band spielte härter, und Paul Wellers sozialkritische Kommentare und Beobachtungen der britischen Alltagswelt trafen ins Schwarze.

401

Sun Ra

Space Is The Place

Blue Thumb, 1973

Die Zukunft der Schwarzen liegt nicht im reformierten Stadtteil, wie es die Black Panthers wollten, sondern an einem radikal neuen Ort: „Space Is The Place“ ist ein musikalisches Big-Band-Manifest des Afrofuturismus mit Blues, Jazz, Chants und freiem Geist.