ROLLING STONE hat gewählt: Die 500 besten Alben aller Zeiten
Die 500 besten Alben aller Zeiten – vom ROLLING STONE gewählt. Ein Überblick über Musikgeschichte, Meisterwerke und Kultklassiker.

Yoko Ono
Approximately Infinite Universe
Apple, 1973
Begleitet von der Band Elephant’s Memory, die schon auf dem Lennon/Ono-Doppelalbum „Some Time In New York City“ dabei war, nahm Yoko Ono dieses furiose Werk auf, das an Rock’n’Roll, Showtunes und Funk schnuppert, aber doch ein ganz eigenes Tier ist.

Rickie Lee Jones
Pirates
Warner, 1981
Was Jones auf ihrem zweiten Album aus Pop-Harmonik, Jazz-Rhythmen und Broadway-Pathos zaubert, gehört zu den unfasslichsten Fabelleistungen im Songwriting. Die Produktion des Gespanns Lenny Waronker/Russ Titelman verleiht den Stücken einen zeitlos transparenten Sound.

Frank Zappa
Hot Rats
Bizarre/Reprise, 1969
Die heißen Ratten, nachdem die Mothers Of Invention durch eine Zappa-Superband abgelöst worden waren: Beefheart, Guerin, Underwood sowie Harris, den er aus dem Gefängnis holte, um mit seinen Kompagnons den Jazzrock zu erfinden. Miles Davis kam einen Tick zu spät.

Weezer
Weezer
DGC, 1994
Die Rache der Nerds: Das Debüt von Weezer, oft einfach das „Blaue Album“ genannt und von Ric Ocasek produziert, war gleich der Höhepunkt von Rivers Cuomos Schaffen: gnadenlos eingängiger Power-Pop. Besser als „Undone – The Sweater Song“ und „Buddy Holly“ ging es nicht.

Bob Dylan
Time Out Of Mind
Columbia, 1997
Seine Konzertreise war unendlich, aber seine Karriere als Recording Artist schien zu Ende, als Bob Dylan einem klirrend kalten Minnesota-Winter diese unerbittlichen Lieder über das Ende der Zeit abrang. Die er schließlich mit Daniel Lanois geisterhaft inszenierte.

Frank Ocean
Nostalgia, Ultra
Eigenverlag, 2011
Erstes Lebenszeichen des großen R&B-Erneuerers, ein selbst produziertes Mixtape. Melancholisch und fast düster, mit Samples von Coldplay, Radiohead und den Eagles. Letztere schalteten sofort ihre Anwälte ein und ließen „American Wedding“ verbieten.

The Roches
The Roches
Warner, 1979
Eines der faszinierendsten Debütalben aller Zeiten: Die drei Schwestern verweben Barbershop, Folk, Doo Wop und Kunstlied, krönen mit eigensinnigem Harmoniegesang und lassen alles von Robert Fripps Frippertronics verzieren. Ein Lehrstück in Idiosynkrasie und Chuzpe.

Diana Ross
Diana
Motown, 1980
Die Wiedergeburt der großen Soul-Diva als Disco-Queen. Von Chic produziert, wurden die ursprünglich für Aretha Franklin geschriebenen und von ihr abgelehnten Songs „Upside Down“, „My Old Piano“ und „I’m Coming Out“ zu Welthits. „I’m Coming Out“ wurde zudem zur Hymne der LGBT-Bewegung.

The Jam
All Mod Cons
Polydor, 1978
Es war wohl die Frustration nach einer desaströsen US-Tour im Vorprogramm von Blue Öyster Cult, die sich auf dem dritten The-Jam-Album entlud. Die Band spielte härter, und Paul Wellers sozialkritische Kommentare und Beobachtungen der britischen Alltagswelt trafen ins Schwarze.

Sun Ra
Space Is The Place
Blue Thumb, 1973
Die Zukunft der Schwarzen liegt nicht im reformierten Stadtteil, wie es die Black Panthers wollten, sondern an einem radikal neuen Ort: „Space Is The Place“ ist ein musikalisches Big-Band-Manifest des Afrofuturismus mit Blues, Jazz, Chants und freiem Geist.