ROLLING STONE hat gewählt: Die 500 besten Alben aller Zeiten
Die 500 besten Alben aller Zeiten – vom ROLLING STONE gewählt. Ein Überblick über Musikgeschichte, Meisterwerke und Kultklassiker.

Purple Mountains
Purple Mountains
Drag City, 2019
Nach dem Megaerfolg von „Too-Rye-Ay“ gab Kevin Rowland den Van Morrison mit sieben feinsten keltischen Souls. Höhepunkt: das 12-Minuten-Opus „This Is What She’s Like“, gewidmet seiner Partnerin, der Geigerin Helen O’Hara.

Dexys Midnight Runners
Don’t Stand Me Down
Mercury, 1985
Bevor er diese Welt verließ, hinterließ Kevin Rowland den Van Morrison mit sieben feinsten keltischen Souls. Höhepunkt: das 12-Minuten-Opus „This Is What She’s Like“, gewidmet seiner Partnerin, der Geigerin Helen O’Hara.

Aaliyah
Aaliyah
Blackground, 2001
Sie war vierzehn, als sie ihre ersten Songs aufnahm, und zweiundzwanzig, als sie bei einem Flugzeugabsturz starb – auf dem Rückweg von einem Videoshoot, der ihr drittes und letztes Album promoten sollte. Auf ihr lebt Aaliyah als eine der großen Stimmen des modernen R’n’B.

Randy Newman
Sail Away
Reprise, 1972
Der Titeltrack ist ein Werbejingle für Sklavenhändler, „God’s Song“ häretischer als Black Metal. Auf seinem dritten Album stößt Newman uns mit Wonne in den Abgrund, der zwischen seinen schwelgerischen Arrangements und der pointierten Weltverzweiflung der Texte gähnt.

Scott Walker
Scott 3
Philips, 1969
Die Emanzipation des Songwriters Scott Walker. Zwar ließ er wieder drei Jacques-Brel-Songs ins Englische übertragen, etwa „Ne me quitte pas“. Aber seine eigenen Songs „It’s Raining Today“, „Copenhagen“, „30 Century Man“ und „Winter Night“ prägten das Bild vom traurigen Existenzialisten.

Randy Newman
Good Old Boys
Reprise, 1974
Ein Sittenbild der Südstaaten aus der Feder eines unzuverlässigen Erzählers. Randy Newman singt aus der Sicht seiner Figuren über Sklaverei, Rassismus, Gewalt in der Familie, Inzest, Politik und Integrationsprobleme. Doch die Musik scheint all das wie ein lindernder Balsam zu überdecken.

Udo Lindenberg
Ball Pompös
Telefunken, 1974
Die Reeperbahn-Saga beginnt ohne Hut im weißen Anzug. Deutsch als Rocksprache ist plötzlich möglich, mit Songs über Typen wie „Jonny Controlletti“ oder Stehgeiger „Rudi Ratlos“. Dazu Action satt in „Honky Tonky Show“. Die Typenrevue des Panikorchesters nimmt Fahrt auf.

The Clash
Sandinista!
CBS, 1980
Der Ruf dieses politico-Punk-Epos ist zweifellos besser gealtert als jener von Nicaraguas Sandinisten. Man verwarf diese Dreifach-LP einst ob ihrer Halbfertigkeit und Überlänge, dabei liegt genau darin ihr roher Charme, von „Hitsville UK“ bis „Something About England“.

Randy Newman
Little Criminals
Warner, 1977
Randy Newman hatte nicht die Absicht, dass seine Satire „Short People“ ein Hit werden würde. Wurde sie aber. Andere Songs befassen sich mit einer Polizeiparade, einem texanischen Mädchen beim Begräbnis ihres Vaters und einem Lustmörder in Düsseldorf.

Nicolette
Now Is Early
Shut Up And Dance, 1992
Im Opener, „No government“, singt Nicolette von dem utopischen Wunsch nach harmonischem Zusammenleben. Die folgenden Songs, produziert von Shut Up And Dance, sind so radikal in ihrer Verbindung von Beats und Gesang wie auf keinem anderen Album Anfang der 90er-Jahre.