ROLLING STONE hat gewählt: Die 500 besten Alben aller Zeiten
Die 500 besten Alben aller Zeiten – vom ROLLING STONE gewählt. Ein Überblick über Musikgeschichte, Meisterwerke und Kultklassiker.

The Streets
Original Pirate Material
Locked On, 2002
Ein Manifest des britischen Hip-Hop. Musikalisch steht Mike Skinners Debüt in der Tradition elektronischer Tanzmusik wie Garage. Textlich und sprachlich entfernt es sich von den Stereotypen des US-Hip-Hop und spielt in der Lebenswelt eines englischen Lads.

Jay-Z
The Blueprint
Def Jam, 2001
Das sechste Album des Rappers erschien an einem Schicksalstag – dem 11. September 2001 – und wurde zu einem Sprungbrett seiner Karriere. Der von Kanye West und Just Blaze fett produzierte Sound wurzelt überwiegend in Soul-Samples, Jay-Z präsentierte sich dazu als charmanter Bad Boy.

Van Halen
Van Halen
Warner, 1978
Auf ihrem Debüt stellten Van Halen gleich alles aus, was sie konnten: In Hardrock-Klassikern wie "Runnin’ With The Devil" sang sich David Lee Roth die Kehle wund, und 1:42 Minuten "Eruption" zeigten, dass das Wort "Gitarrist" für Eddie Van Halen eine krasse Untertreibung ist.

Primal Scream
Screamadelica
Creation, 1991
Eine überwältigende Collage, die den Zeitgeist von 1991 perfekt auf den Punkt bringt – mit allem, was Bobby Gillespie damals lieb und teuer war: House, Gospel, Ambient, Dub, Psychedelic – und immer wieder The Rolling Stones. Man wollte dazu Drogen nehmen und rumtanzen.

Dio
Holy Diver
Warner, 1983
Bei Rainbow und Black Sabbath hat sich Ronnie James Dio die Reputation geholt, um danach schließlich mit seiner eigenen Band aus alten Kombattanten und dem jungen Gitarrengenius Vivian Campbell den Rahm abzuschöpfen. Bereits dieses Debüt ist ein Hardrock-Klassiker.

Broadcast
Tender Buttons
Warp, 2005
2005 waren Broadcast nur noch ein Duo. Dieser Umstand zeigte sich in einem auf das Wesentliche reduzierten Album. Diese Musik aus frühen elektronischen Sounds, Wave-Psychedelica und Sixties-Pop ist manchmal kalt, manchmal zärtlich, immer aber betörend.

The Pogues
Rum Sodomy & The Lash
Stiff, 1985
Nie funktionierte die Pogues-typische Mischung aus Traditionals und Originalen, Trinkliedern und Dramen, Tanz und Schunkel besser als auf ihrem zweiten, von Elvis Costello produzierten Album. „A Pair Of Brown Eyes“ sind Shane MacGowans lichteste fünf Minuten.

Bob Dylan
Bringing It All Back Home
Columbia, 1965
Den aufgeputschten Übergang vom Folk zum Rock werteten viele seiner Fans als kompletten Verrat an der Gegenkultur, zu deren Messias sie Dylan gemacht hatten. Dabei ist die Platte musikalisch und textlich wegweisend für alles, was da noch Großes kommen sollte.

Judas Priest
British Steel
Columbia, 1980
Steeler, Rage, Grinder – der enorme Einfluss eines Albums zeigt sich auch daran, dass Songs zu neuen Bandnamen werden. Schon auf den Alben davor sind Judas Priest eine komplette Metal-Band in Vollleder-Montur, aber auf „British Steel“ entstehen die Hits und Hymnen.

The Gun Club
Miami
Animal, 1982
Country trifft auf Post-Punk, Blondie (Debbie Harry singt Harmonien, Chris Stein produziert) trifft auf Creedence Clearwater Revival (Gun Club covern „Run Through The Jungle“), und Sänger Jeffrey Lee Pierce beschwört die Geister von Jim Morrison und Tim Buckley.