ROLLING STONE hat gewählt: Die 500 besten Alben aller Zeiten
Die 500 besten Alben aller Zeiten – vom ROLLING STONE gewählt. Ein Überblick über Musikgeschichte, Meisterwerke und Kultklassiker.

Johnny Cash
American III: Solitary Man
American, 2000
Mit Rick Rubin im Regiestuhl und der zurückgenommenen Unterstützung der Heartbreakers adressiert Cash mit Tom Pettys „I Won’t Back Down“ Gesundheitsprobleme und Durchhaltewillen. Neil Diamonds titelstiftender Song, U2s „One“ und Caves „The Mercy Seat“: triumphal.

Van Morrison
Mercury, 1979
Im Vergleich zu anderen ambitionierten Alben von Van Morrison wirkt „Into The Music“ beinahe gefällig. Was freilich daran liegt, dass hier Rhythm & Blues, Soul und gälische Folklore mit großer Vollkommenheit und Natürlichkeit verschmelzen. Die reinste, fließende Musikalität.

Madvillainy
Madvillain
Stones Throw, 2004
Ein enorm einflussreicher Klassiker des experimentellen HipHop. Mit virtuosem Turntablism und herrlich obskuren Samples treibt Madlib die furiosen, sich überschlagenden Reime von MF Doom auf die Spitze. Das Böse ist hier immer und überall – ein aberwitziger Swing for a Crime.

Nick Cave And The Bad Seeds
No More Shall We Part
Mute, 2001
Es gibt vielleicht bessere, abgründigere, experimentierwütigere Cave-Platten. Aber es gibt keine Platte, auf der er als Komponist und Schmerzensmann so umwerfend ist wie auf dieser zum Sterben schönen Balladensammlung aus dem Reich der Schwarzen Romantik.

Alice in Chains
Dirt</>
Columbia, 1992
Der Schlüsselsong „Junkhead“ ist ein wilder Trip aus Drogen- und Suizid-Dystopien. Die kaputte Seite von Grunge. Ihr Cameo-Auftritt mit „Would?“ in Cameron Crowes epochalem Slacker-Film „Singles“ prägte den Mythos von Seattle mit. Sänger Layne Staley starb im April 2002.

The Notorious B.I.G.
Ready To Die
Bad Boy, 1994
Die x-te Neuerfindung eines meisterhaften Wortschmieds und der Queen of Pop. Styler, der seine düsteren Reime so elegant in die Welt schickte wie kaum ein anderer. Auch Sean Combs und DJ Premier sorgten für Flufgigkeit und Tricks mit knochentrockenen Beats dafür, dass „Ready To Die“ zum Meilenstein wurde. Biggies einziges Album zu Lebzeiten.

Madonna
Music
Maverick, 2000
Die x-te Neuerfindung der Queen of Pop. Achtes Studioalbum, diesmal mit rosa Cowboyhut, Country-Atmo und Electro-Beats. Der französische Produzent Mirwais Ahmadzaï sorgt für Fluffigkeit und Tricks beim Sound, auch William Orbit schraubt mit an der Erneuerung des Wilden Westens.

Madonna
True Blue
Sire, 1986
Madonna widmete ihr drittes Album ihrem damaligen Ehemann, Sean Penn. Sie dachte über die Liebe in all ihren Formen nach, öffnete ihre Musik in diverse Richtungen und ließ uns mit Stücken wie „Live To Tell“ glauben, sie könnte in Würde altern. Sie war immerhin schon 28 damals.

Minutemen
Double Nickels On The Dime
SST, 1984
Der Beginn einer neuen Freiheit im US-Hardcore-Punk: Jazz, Funk, sogar Americana prägen die weiterhin rauen Songs des kalifornischen Trios. Nach dem Tod von Sänger/Gitarrist D. Boon 1985 gründen Mike Watt und George Hurley die ebenfalls einflussreichen fIREHOSE.

Joanna Newsom
Ys
Drag City, 2006
Auf ihrem Debüt spielte sie die Harfe in ihre Folk- und Poetry-inspirierten Lieder noch allein, auf den Glauben zu fassen. Ihr Nachfolger lässt sie sich bei fünf epischen Stücken von einem über 30-köpfigen Orchester begleiten. Die Arrangements schrieb Van Dyk Parks. Das „Sgt. Pepper“ der Nullerjahre.