ROLLING STONE hat gewählt: Die 500 besten Alben aller Zeiten

Die 500 besten Alben aller Zeiten – vom ROLLING STONE gewählt. Ein Überblick über Musikgeschichte, Meisterwerke und Kultklassiker.

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Empfehlungen der Redaktion

320

Aldous Harding

Designer

4AD, 2019

Die Schönheit von Aldous Hardings Musik entzieht sich immer dann, wenn man glaubt, sie fassen zu können. Das zeigt sich nirgends so gut wie auf dem dritten Album der Neuseeländerin. Die warmherzigen, kunstvollen Folk-Pop-Songs sind schon jetzt.

319

Björk

Homogenic

One Little Indian, 1997

Die Nineties kamen zuletzt zurück wie die Untoten. Wer statt „Frozen“-Geigen oder „Mr. Vain“-Uffz mal die Molekularküchenversion des Techno-und-Emo-Jahrzehnts genießen will, sollte zu „Homogenic“ greifen. Ganz Björk, ganz Zeitgeist und ganz betörende Avantgarde. Cause she’s the hunter.

318

Sleaford Mods

Divide And Exit

Harbinger Sound, 2014

Schon das siebte Album des UK-Duos, aber die meisten kapierten erst jetzt, wie großartig die mies gelaunten Hymnen der Sleaford Mods sind. Die Zeiten waren reif für die Grummler. Ihre Schimpftiraden und allzu realistischen Alltagsbeobachtungen: unwiderstehlich.

317

Lloyd Cole And The Commotions

Rattlesnakes

Polydor, 1984

Die Geburt eines der besten englischen Songschreiber. Cole gebärdet sich auf diesem Debüt als Bohemien, stets eine Dylan-Platte oder ein Buch von Joan Didion unterm Arm. Die Musik offenbart den jugendlichen Überschwang zwischen Jangle-Pop und Folk-Rock.

316

Bruce Springsteen

Nebraska

Columbia, 1982

In einem Holzhaus in Colts Neck schrieb Springsteen an Songs, die vom Film noir inspiriert waren. Mit einem Vierspurgerät nahm er Gesang, Akustikgitarre und Mundharmonika auf. Die Arrangements mit der E Street Band misslangen – also veröffentlichte er das Demo des Meisterwerks.

315

Lana Del Rey

Born To Die

Polydor, 2012

Mit dem Multi-Hit-Album wird Lizzy Grant zur Pop-noir-Heroine der Zehnerjahre. Millionenfache Verkäufe und Debatten über ihr antifeministisches Frauenbild – was sie kämpferisch dementiert. Los Angeles als „Dark Paradise“. Nicht nur ihr Fashion-Style geht um die Welt.

314

Robyn

Body Talk

Konichiwa, 2010

Das siebte Album der Schwedin erwies sich als „Indestructible“, wie ihre Hitsingle. Robyn gelang es, futuristischen Dance-Pop zu fabrizieren, ohne dabei gefühllos zu klingen. Man konnte auf dem Tanzboden praktisch die Tränen glitzern und die Lebensfreude explodieren sehen.

313

Bon Iver

For Emma, Forever Ago

Jagjaguwar, 2007

Die Nähe, die Stille, das Falsett: Man war verzückt von der emotionalen Kraft der Lieder, die Justin Vernon in einer Hütte in Wisconsin aufnahm. Heute versteht man, dass er da seinen Nukleus formte, aus dem er danach ein ganzes Genre revolutionierte.

312

Dead Kennedys

Fresh Fruit for Rotting Vegetables

Alternative Tentacles, 1980

"Kill the Poor", "Let’s Lynch The Landlord", "California Über Alles": Jello Biafra verwandelte seine Wut in Witz, seine Rage in Riffs und machte mit seiner Band eine anarchische Punk-Platte, die Thrash Metal genauso antizipierte wie den Pop-Punk der Neunziger.

311

Hüsker Dü

Zen Arcade

SST, 1984

die zentrale lärm- orgie von Hüsker Dü: Das berserkerhafte Trio brauchte für seine meist sehr kurzen Krach- Atta- cken ein Doppelalbum. Aber schon auf dieser frühen Platte zeigte sich das Talent für außer- ordentliche Melodien, die Gitarrist Bob Mould und Schlagzeuger Grant Hart schrieben.