ROLLING STONE hat gewählt: Die 500 besten Alben aller Zeiten

Die 500 besten Alben aller Zeiten – vom ROLLING STONE gewählt. Ein Überblick über Musikgeschichte, Meisterwerke und Kultklassiker.

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Empfehlungen der Redaktion

490

R.E.M.

Up

(Warner, 1998)

Nach „Murmur“ und „Green“ war das elfte Album so etwas wie das dritte Debüt von R.E.M., nun als Trio. Ein zerschossenes, fragiles und genau deshalb so berührendes Werk voll zauberhafter Höhepunkte – von der Liebesballade „At My Most Beautiful“ bis zur Hymne „Walk Unafraid“.

489

Eric B. & Rakim

Paid In Full

Island, 1987

Ein großer Wurf der Neuen Schule des Mittachtziger-HipHop. Im Studio von Marley Marl entstehen symphonische Sounds. DJ Eric B. ist für die handgemachten Scratches verantwortlich, über die MC und Internal-Rhyme-Erfinder Rakim seinen ambitionierten Rhyme-Flow legt.

488

Kendrick Lamar

Damn

(TDE, 2017)

Das Gegenteil zum Jazz-Rap und Social Commentary von „To Pimp A Butterfly“: harter Trap, industrielle Sounds, Tracks für die Tanzfläche und zum Aufdrehen des Autoradios. Kein Kendrick-Song wird auf Konzerten vehementer mitgerappt als der Piano-Banger „Humble“.

487

Johnny Cash

At Folsom Prison

Columbia, 1968

Den Man in Black, der zur Legende wurde, brachte Johnny Cash erstmals im Folsom State Prison konsequent auf die Bühne. Sein Repertoire-Kalkül verschwindet im Angesicht der Knastkulisse hinter einer Performance aus Zuckerbrot und Peitsche.

486

Phoenix

United

Astralwerks, 2000

College-Rock wie aus einer John-Hughes-Dramedy, Retro-Pop, wie er Anfang des Jahrtausends die Welt verzauberte. Vier schluffige Franzosen feiern mit ihrem Debüt die ewige Jugend („Too Young“), aber auch Herzschmerz, der natürlich nie enden wird („If I Ever Feel Better“).

485

Led Zeppelin

Houses Of The Holy

Atlantic, 1973

Zwischen den Monsterplatten „IV“ und „Physical Graffiti“ liegt Led Zeppelins schönstes und lustigstes Album. Folk-Epen („The Rain Song“) und Psych-Rock („No Quarter“) treffen auf überkandidelten Funk („The Crunge“) und Reggae-Ulk („D’yer Mak’er“).

484

Ezra Furman

Perpetual Motion People

(Bella Union, 2015)

Mit seinem dritten Studioalbum wuchs Ezra Furman in die Rolle als Solokünstler:in hinein. Diese Art der Rockmusik kommt ohne Klischees aus, und doch geht es ganz klassisch um Aufbrüche und Ausbrüche. Zorn und Verwirrung entladen sich in grandiosem Rabatz.

483

Bunny Wailer

Blackheart Man

Island, 1976

Der 2021 verstorbene Neville O’Riley Livingston lieferte ein frühes Meisterwerk, das parallel zu „Exodus“ von Kumpel Bob Marley erschien. All-Star-Besetzung mit Peter Tosh, die Wailers als Rhythmussektion. Marihuana, Gospel und Jamaika-Classics.

482

Robyn

Robyn

Konichiwa, 2005

Mitte zwanzig und bei einem Major-Label, sollte Robyn die schwedische Britney Spears werden. Wollte sie aber nicht. Sie kaufte sich frei, kontaktierte die Avant-Pop-Exzentriker The Knife und machte diese wegweisende Synth-Platte, die Indie-Electro in den Pop brachte – und umgekehrt.

481

Elastica

Elastica

DGC, 1995

Während andere Britpop-Acts die Sixties plünderten, initiierten Elastica ein monochrom-minimalistisches Post-Punk-Revival, das von London bis Brooklyn nie wieder ganz aus der Mode kommen sollte. Dass Wire und The Stranglers daran kräftig mitverdienten, war nur gerecht.

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