ROLLING STONE hat gewählt: Die 500 besten Alben aller Zeiten

Die 500 besten Alben aller Zeiten – vom ROLLING STONE gewählt. Ein Überblick über Musikgeschichte, Meisterwerke und Kultklassiker.

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Empfehlungen der Redaktion

480

The Velvet Underground

White Light/White Heat

Verve, 1968

Lou Reed ließ seine Pop-Ambitionen auf dem zweiten Album endgültig hinter sich. Der Einfluss des Avantgardisten John Cale wuchs. Die Texte wurden (inspiriert von William S. Burroughs) expliziter, alles klang rau und verzerrt. Die Geburt des Punk.

479

The Monks

Black Monk Time

Polydor, 1966

Die irrste und visionärste Band in der deutschen Beatmusik. Fünf G.I.s, die hier hängen geblieben sind und mit repetitiv-primitivistischem Krach alles vorwegnehmen, was später bedrohlich und lustig erscheinen wird, von The Velvet Underground bis zu The Fall.

478

Kraftwerk

Radio-Aktivität

Kling Klang, 1975

Alle sagten: AKW, nee. Kraftwerk sagten: „Radio-Aktivität“, Fritz Lang, Zukunftsglauben, Future-Denken, Elektronik. Auf dem Cover der Volksempfänger. Auch das sollte schrappeln. Gegen den Strich, und trotzdem mussten es alle hören, auch die in den Wollpullis. Jeder!

477

Sleater-Kinney

Dig Me Out

Kill Rock Stars, 1997

Die neue Schlagzeugerin Janet Weiss gab den Songs der als Paar frisch getrennten Carrie Brownstein und Corin Tucker mehr Wucht und Struktur und ließ die dritte Sleater-Kinney-Platte wie ein großes Rock-Album klingen, das in den Texten zugleich alle Rock-Klischees dekonstruierte.

476

Daft Punk

Discovery

Virgin, 2001

Ein Pionier der Retromania: Daft Punk paarten EDM mit John Paul Youngs „Love Is In The Air“, Future Pop mit City Pop sowie House mit Hardrock der Siebziger, den wir später Yacht Rock nennen würden und der von dem Duo schon Anfang des Jahrtausends wieder cool gemacht wurde.

475

Bilderbuch

Schick Schock

Maschin, 2015

Dieses Album war das Gegenprogramm zum verschwitzten, bierseligen Austro-Rock von Wanda. Funk und Disco, Pop und HipHop, Dekadenz und Style, Falco und Prince. Und die Single „Maschin“ war das größte Monster, das es je über die Radiowellen auf diese Seite der Alpen schaffte.

474

Supertramp

Crime Of The Century

A&M, 1974

Das Album, das Supertramp berühmt machte. Rick Davies und Roger Hodgson hatten je vier Songs für die Platte geschrieben, aber unter Hodgsons Beiträgen sind „School“ und „Dreamer“. Davies’ „Rudy“ und „Bloody Well Right“ muten dagegen, well, etwas bieder an.

473

Chet Baker

Chet Baker Sings

Pacific Jazz, 1954

Die Platte, die jeder Balladensänger und jeder Trompeter machen wollte. Chet Baker sah unverschämt gut aus und sang Songs von Jimmy Van Heusen, Jerome Kern und Frank Loesser, vor allem aber „My Funny Valentine“, „I Fall In Love Too Easily“ und „The Thrill Is Gone“.

472

No Doubt

Tragic Kingdom

Trauma, 1996

Das Album mit „Don’t Speak“ und „Just A Girl“, aber Gwen Stefanis Band hatte mehr drauf als nur diese zwei Hits. Ihre ziemlich kalifornische Mischung aus Pop, Rock und Ska zog damals einige ähnliche Bands nach, doch keine war so perfekt auf den Punkt wie No Doubt.

471

Led Zeppelin

Physical Graffiti

Swan Song, 1975

Es sollte ihr „Sgt. Pepper“ werden. Acht neue Songs, darunter ihr Meisterwerk „Kashmir“, und Leftovers aus vergangenen Sessions füllen ein kunstvoll verpacktes Doppelalbum, das den überflüssigen Beweis antritt, Rock als Kunstform ernst zu nehmen.