ROLLING STONE hat gewählt: Die 500 besten Alben aller Zeiten

Die 500 besten Alben aller Zeiten – vom ROLLING STONE gewählt. Ein Überblick über Musikgeschichte, Meisterwerke und Kultklassiker.

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Empfehlungen der Redaktion

170

Simon & Garfunkel

Bridge Over Troubled Water

Columbia, 1970

Das finale Meisterwerk des Duos. Der Titelsong offenbart die hinreißendste Vokaldarbietung, die man je von Garfunkel gehört hat. Auch "The Boxer", "El Condor Pasa" und "Cecilia", Simons erster Ausflug in die Weltmusik, wurden Klassiker.

169

Nirvana

In Utero

DGC, 1993

Der halbe Ruhm für "In Utero" gebührt Produzent Steve Albini. Als Handwerker des Underground und Pop-Hasser holte er die Band aus dem Rockstarhimmel zurück in die Garage, ließ sie ruppig, aber auch körperreich, wie ein Raubtier klingen. Hier lieben glamouröse Hooklines den Lärm.

168

The xx

xx

Young Turks, 2009

Beinahe hypnotisch wechseln sich die isolierten Stimmen von Romy Croft und Oliver Sim ab, die über den minimalistischen Indie-Rock-Kompositionen liegen. "xx" ist ein Lehrstück, denn es beweist allen, die nur im großen Brimborium Gänsehautmomente vermuten: Sparsam ist oft besser.

167

Hildegard Knef

Knef

Polydor, 1970

Das dritte und beste Album, das Hildegard Knef mit dem Komponisten Hans Hammerschmid aufnahm. Statt traditioneller Chansons und Schlager arrangierte er psychedelische Sounds um den Sprechgesang der "größten Sängerin ohne Stimme", wie Ella Fitzgerald die Knef nannte.

166

The Jesus And Mary Chain

Psychocandy

Blanco y Negro, 1985

Eine Wall of Rückkopplungen und dahinter die himmlischsten Melodien. Die Geister von The Velvet Underground und den Ronettes in einem Raum. "Psychocandy" ist ein Gründungsdokument des Shoegaze und weist den Weg in die Retro-Seligkeit des Britpop.

165

PJ Harvey

To Bring You My Love

Island, 1995

Dass PJ Harvey die größte britische Musikerin der letzten 30 Jahre ist, sollte sich herumgesprochen haben. Ein Genie des Wesentlichen. Angezerrte Gitarrentöne, eine versteckte Hi-Hat und eine Stimme, die tausend Liebesgedichte und feministische Kampfschriften ersetzt.

164

Frank Sinatra

In The Wee Small Hours

Capitol, 1955

Ava Gardner hatte ihn verlassen, Frank Sinatra schoss mit der Pistole auf ihr Foto und schwor, sich nie wieder zu verlieben. Dann nahm er mit Arrangeur Nelson Riddle diese olympische Sammlung von Songs aus dem Great American Songbook auf, die das LP-Format etablierte.

162

King Crimson

In The Court Of The Crimson King

Island, 1969

Brachial hymnt sich das Mellotron durch das Album, das andererseits eine Fragilität besitzt, wie man sie vorher nie gehört hatte. Schock und Verführung. Wie das so ist am Hof des scharlachroten Beelzebub. Die Geburt des Progressive Rock.

161

George Harrison

All Things Must Pass

Apple, 1970

George Harrisons von Phil Spector produziertes erstes Solo-Studioalbum nach der Trennung der Beatles war auch das erste 3-LP-Album der Musikgeschichte. Mit an Bord u.a. Ringo Starr, Klaus Voormann, Eric Clapton, Ginger Baker – und sein größter Hit, "My Sweet Lord".