ROLLING STONE hat gewählt: Die 500 besten Alben aller Zeiten

Die 500 besten Alben aller Zeiten – vom ROLLING STONE gewählt. Ein Überblick über Musikgeschichte, Meisterwerke und Kultklassiker.

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Empfehlungen der Redaktion

460

The Cure

The Head On The Door

Fiction, 1985

Nach vereinzelten Indie-Hits und Jahren der düsteren Selbstfindung bauten sich The Cure eine Treppe in den lukrativen Mainstream. Mit der optimistischen Leichtigkeit und dem durchgängigen Pop-Appeal nimmt das Album eine Sonderstellung im Werk der Band ein.

459

Laurie Anderson

Big Science

Warner, 1982

Die für eine multimedia-Performance komponierten Electro-Haiku klingen, als würde eine künstliche Intelligenz mit mütterlicher Gleichmut dem Zerfall der Menschheit zusehen: „This is your Captain – and we are going down.“ Mit „O Superman“ kam die Kunstmusik in die Charts.

458

The Hold Steady

Boys And Girls In America

Vagrant, 2006

Ein wunderbares Storyteller-Album, das Craig Finn, Tad Kubler und Franz Nicolay gemeinsam schrieben. Alltagsgeschichten aus Amerika, in so trockenen wie effektiven Rock verpackt, mit Kraft erzählt. Ob „Chillout Tent“ oder „Party Pit“: Man sieht alles vor sich.

457

Wir sind Helden

Die Reklamation

EMI, 2003

Dieser Band gelang auf ihrem Debütalbum etwas, das hierzulande nur alle Jubeljahre vorkommt: eingängige Popmusik mit intelligenten Texten, mit Witz und Nonchalance. Wir sind Helden waren die Ausnahme von der Regel, eine deutsche Version von Rilo Kiley.

456

Missy Elliott

Miss E... So Addictive

Elektra, 2001

Niemand groovt, niemand rappt (und niemand produziert) besser als Missy „Misdemeanor“ Elliott: „Get Ur Freak On“, mit Tabla-Rhythmen zum Niederknien und einem japanischen Intro, spiegelt die Genialität dieser großen Künstlerin und ihres Best Buddy Timbaland.

455

Prefab Sprout

Swoon

Kitchenware, 1984

Die späteren Meisterwerke lassen leicht vergessen, dass „Swoon“ eines der besten Debütalben der Achtziger ist. Sieben Jahre hatte Paddy McAloon an den Stücken gefeilt, die Bossa nova, New Wave und Great American Songbook zu Musik verbinden, wie man sie noch nicht gehört hatte.

454

Cyndi Lauper

She’s So Unusual

Portrait, 1983

Cyndi Laupers Debüt erschien im selben Jahr wie das von Madonna. Sie hatte mindestens genauso gute Popsongs („Girls Just Want To Have Fun“! „Time After Time“!) und diese herrlich krächzende Stimme. Und während Madonna es nur andeutete, sang Cyndi „She Bop“.

453

The Kinks

Something Else By The Kinks

Pye, 1967

Damals war das Album ein Ladenhüter (weil „Waterloo Sunset“ und „Death Of A Clown“ schon Monate zuvor als Singles erschienen waren), heute beglückt es als Fundgrube verlorener Kleinode wie „Two Sisters“, „Lazy Old Sun“ oder „End Of The Season“.

452

Aretha Franklin

Aretha Now

Atlantic, 1968

Das ideale Medium des Sixties-Soul war zwar die Single, aber diese LP ist eine Jukebox für sich, nicht zuletzt dank Arethas epochalen Vokal-Duellen mit den Sweet Inspirations („Think“, „I Say A Little Prayer“) sowie Tom Dowds und Arif Mardins knackigen Bläser-Arrangements.

451

The Cure

Three Imaginary Boys

Fiction, 1979

Ende der Siebziger erfindet das Trio um Robert Smith den Melo-Sound der New Wave. Tracks wie „Grinding Halt“ marschieren zackig voran. Wem das Anarchy-Gebolze des Punk zu stumpf war, der konnte hier eine sensiblere Heimat finden.