Im neuen ROLLING STONE: CD New Noises „A Good Sign“

Eingelöste Versprechen und neue Überraschungen: John Southworth ist der Songschreiber der Stunde, Soft Hair und Friedrich Sunlight beflügeln mit optimistischem Pop, Lambchop und Bohren & Der Club Of Gore bleiben Meister der Transzendenz

>>>Die Themen der November-Ausgabe des ROLLING STONE

1. John Southworth „Second Childhood“

Mit „Small Town Water Tower“ hat der kanadische Songschreiber zweifellos eine der besten Platten des Jahres vorgelegt. Die moderate Elektrifizierung und die moderne Produktion biedern sich nicht beim Zeitgeist an, sondern wirken so aus der Zeit beziehungsweise vom Himmel gefallen wie andere von Southworths Alben.

2. Soft Hair „A Good Sign“

Der Engländer Sam Dust und der Neuseeländer Connan Mockasin haben diese entgrenzte Musik zwischen Hipsterpop und Krautrock, Tame Impala und späten Roxy Music schon vor Jahren aufgenommen. Zu faszinieren vermag dieser eklektische Mix auch heute noch.

3. The Clang Group „Acre Lane“

Als Gitarrist der Liverpooler Band Deaf School schuf Clive Langer einst die Blaupause für Künstler wie Madness, Frankie Goes To Hollywood und Dexys Midnight Runners, deren wegweisende Alben er wenig später produzierte. Jetzt, mit über 60, spielt Langer wieder in einer Band – und verbindet Powerpop, New Wave und Pubrock.

4. Wolf People „Ninth Night“

Verzerrte Stimme, verzerrte Gitarren und ein wuchtiger Bass-Schlagzeug-Groove: Auf seinem neuen Album, „Ruins“, kultiviert das englische Quartett weiter seinen psychedelischen Blues-Folk-Rock-Sound im Geiste von Cream und MC5.

5. Lambchop „Writer“

Ganz unvorhergesehen kam diese Entwicklung nicht: Zuletzt hatte Kurt Wagner bei seinem Neben­projekt HeCTA mit elektronischen Klängen und Strukturen experimentiert. Klar, dass sich davon einiges auf dem neuen Album seiner Hauptband niederschlagen würde. Die Songs darauf bewegen sich jedoch auf vertrautem Lambchop-Terrain.

6. John K. Samson „Postdoc Blues“

Seine Band The Weakerthans scheint ein für alle­mal der Geschichte anzugehören. Solo schöpft der Kandier aus Depressionen und Zweifeln Songs von großer Reife, die mitunter– wie im Fall von „Postdoc Blues“ – sogar Leichtigkeit ausstrahlen.

7. Bohren & Der Club Of Gore „Karin“

„Bohren For Beginners“ heißt die gerade erschienene Compilation der Langsamkeitsmeister aus Mülheim an der Ruhr. Neben neu abgemischten Stücken und einem neuen Song enthält sie auch diese von einem Vibrafon getragene Perle vom 2008er Album „Dolores“.

8. Friedrich Sunlight „Sommer Samstag Abend“

Die warme Jahreszeit ist nun zwar schon längst vorbei, aber wir lassen es uns nicht nehmen, diese „New Noises“-Ausgabe mit sommerlichen Klängen aus Augsburg zu beenden. Sänger Kenji Kita­hama stammt indes aus Kalifornien, was vielleicht die Unbeschwertheit ihres Debütalbums erklärt.

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