ROLLING STONE und The Venue präsentieren: Pearl Jam – „Let’s Play Two“

Bevor The Venue in Berlin am Mittwoch (15. November) ein Screening des Konzertfilms aus Eddie Vedders Heimatstadt zeigt, hat ROLLING-STONE-Redakteurin Birgit Fuß schon einmal vorgefühlt.

Die Faszination für Baseball wird wohl den meisten Europäern für immer ein Rätsel bleiben. Die Amerikaner hingegen lieben ihr Schlagballspiel, und die Chicago Cubs sind für viele Fans so etwas wie der FC Bayern der Major League (wahlweise Borussia Dortmund, Werder Bremen oder Schalke). Einer ihrer größten Bewunderer heißt Eddie Vedder.

Für den Sänger war es also was Besonderes, dass seine Band Pearl Jam im August 2016 gleich zweimal im Heimatstadion der Cubs, dem Wrigley Field, spielen durfte. Die Konzerte wurden mitgeschnitten und erscheinen jetzt auf CD, DVD und Blu-ray. Danny Clinch hat „Let’s Play Two“ so gefilmt, wie er es am besten kann: aus der Sicht eines faszinierten Beobachters, nah dran und doch mit einer gewissen Distanz.

Pearl Jam: Hoffnung für die Zukunft

Die Banddynamik kann er nur beobachten, sie bleibt für Außenstehende ein Rätsel. Und die Baseball-Schnipsel lenken glücklicherweise nicht allzu sehr von der Musik ab. Schließlich handelt es sich hier um eine der letzten großen Rockbands, neben U2 vielleicht die einzige, die nicht bloß auf Nostalgie setzt, sondern immer noch Lebendigkeit und Leidenschaft für das Jetzt vermittelt – und ein bisschen Hoffnung für die Zukunft.

Hier gibt es noch ausufernden Gitarrenkrach und mächtige Refrains, aber auch zarte Momente und so viel Liebe zwischen Band und Publikum, dass Amerika plötzlich wieder etwas heller aussieht. Aber 2016 war ja auch ein ganz anderes Jahr als 2017.

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