Ron Wood beschwört den Geist von Charlie Watts

„Er ist noch die ganze Zeit bei uns“, sagt der Gitarrist und erinnert sich an seinen letzten Besuch an Charlies Krankenhausbett

Nach der absolvierten „No-Filter“-Tour durch die USA beginnt für die Rolling Stones eine Zeit der inneren Einkehr. Im Zentrum der Gedanken bleibt Drummer Charlie Watts, der am 24. August im Alter von 80 Jahren einem Krebsleiden erlag. „Ich bin mir sicher, dass er die ganze Zeit bei den Auftritten bei uns ist“, sagte Gitarrist Ron Wood im Talk-Format „The Late Late Show“.

Nur vier Tage vor seinem Tod habe er Watts im Krankenhaus besucht, erinnert sich der 74-Jährige. „Ich hatte damals den Eindruck, dass es ihm soweit ganz gut ging. Mit Charlies Segen waren wir seit zwei Tagen in den Proben mit Steve Jordan. Wir versprachen ihm, wir werden für dich spielen und auch für dich beten. So machten wir weiter“, so Wood. Doch dann habe Watts plötzlich unerwartet schlechte Reaktionen auf die Behandlung gezeigt.

Ronnie Wood ist von allen Bandmitgliedern besonders mit dem Thema befasst, da er selbst in den letzten Jahren gegen Krebs gekämpft hatte. Erst vor kurzem bekam er eine erneute Entwarnung bei seiner jährlichen Check-Up-Untersuchung. „Ich hatte 2017 Lungenkrebs und fragte die Ärzte damals nach dem Operationstermin. Sie sagten: ‚Was machst du nächsten Mittwoch?‘ Ich entgegnete ‚Zu spät für mich‘. Schließlich haben es dann am Montag erledigt“, erzählte er Moderator James Corden.

Nach seiner Chemo-Behandlung mit heftiger Dosierung hätte er am Tag vor der Talkshow seine vierte positiv verlaufene Nachsorge-Untersuchung erhalten. Sein Credo: „Positiv sein und kämpfen!“ Diese Einstellung hätte ihn über die schlimme Nachsorge-Phase gebracht. „Seitdem habe ich die ganze Zeit überlegt jemandem zu helfen, der an derselben Krankheit leidet.“

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