Schauspielerin Gal Gardot: „Wonder Woman 2 mache ich nur, wenn Brett Ratner aussteigt!“

Schauspielerin Gal Gardot will im zweiten Teil von „Wonder Woman“ nur dann dabei sein, wenn Regisseur Brett Ratner es nicht ist – denn auch ihm wird sexuelle Belästigung vorgeworfen

Der Skandal um Harvey Weinstein hat eine Lawine losgetreten um Männer, die ihre Macht im Showbusiness ausnutzen, um Kolleginnen und Kollegen sexuell zu bedrängen oder sich unangemessen zu äußern. Immer mehr Frauen, aber auch einige Männer melden sich öffentlich zu Wort und erzählen von traumatisierenden Erfahrungen, die sie in der Filmbranche haben machen müssen – ausgeübt wurden die mutmaßlichen Taten zumeist von mächtigen, großen Männern wie unter anderem Kevin Spacey, Steven Seagal oder eben Harvey Weinstein.

„Du solltest sie ficken“

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Nun keimten auch Vorwürfe gegen US-Regisseur Brett Ratner auf: Der 48-Jährige soll vor zwölf Jahren offen homophob agiert und Schauspielerin Ellen Page vor der gesamten „X-Men“-Filmcrew als lesbisch geoutet haben – sie selbst tat dies öffentlich erst neun Jahre später, als sie 27 war. Ratner soll die heute 30-Jährige damals angegriffen und bloßgestellt haben, indem er zu Page über eine anwesende Frau sagte: „Du solltest sie ficken, damit sie merkt, dass sie lesbisch ist.“

„Vertrag muss erfüllt werden“

Bereits damals, im Jahr 2005, sollen der damals eigenständigen Filmproduktionsfirma New Line Cinema Beschwerden gegen Ratner vorgelegen haben; angesichts der jüngsten Enthüllungen wurde außerdem die Mitarbeit des Regisseurs an einem Hugh-Hefner-Biopic eingestellt, Filmgigant Warner Bros. hat sich vom Regisseur distanziert – den bis 2018 laufenden Vertrag müsse man jedoch noch einhalten, so das Unternehmen.

Und es scheint ein weiteres Projekt in Gefahr zu sein: Die geplante Fortsetzung der DC-Verfilmung „Wonder Woman“, an welcher der US-Amerikaner beteiligt ist.

Über 800 Millionen Dollar Einnahmen

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Schauspielerin Gal Gardot, welche die namensgebende Hauptfigur bereits im ersten Teil spielte, droht nun öffentlich damit, aus der Produktion des Blockbusters auszusteigen, wenn Brett Ratner mit seiner Firma RatPac-Dune Entertainment weiterhin für die Finanzierung einsteht. Für Warner Bros. und weitere Geldgeber würde ein Wechsel der Hauptdarstellerin nach nur einem „Wonder Woman“-Teil wohl hohe finanzielle Einbußen nach sich ziehen; der erste Film brachte immerhin über 800 Millionen Dollar ein.

Starkes Zeichen

Bisher ist ihr Ausstieg nur eine Drohung, die die Filmwelt jedoch ernst nehmen sollte: Gal Gardot sprach sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt öffentlich gegen sexuelle Belästigung aus.

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