Sheryl Crow über den Spagat zwischen Kunst und Kommerz

Wenn es nach Sheryl Crow gegangen wäre, hätte sie längst mit der Arbeit an ihrem nächsten Album begonnen, doch während sie fast ein Jahrzehnt nach ihrem Durchbruch mit „All I Wanna Do“ immer noch vor allem an die Musik denkt, hatten die Anzugträger in ihrem Umfeld andere Ideen. „Mein Manager fand, dass es ein guter Zeitpunkt für eine Greatest-Hits-Platte sei“, erklärt die charmante Amerikanerin. „Außerdem ist es eine großartige Chance, wieder von vorne anzufangen.“ Glück gehabt: Die Retrospektive „The Very Best Of Sheryl Crow“ ist also nicht nur gut fürs Konto, sondern auch noch für den kreativen Prozess. Inzwischen spielt Crow mit dem Gedanken, sich für ihre nächste Platte weiter auf countryeskes Terrain vorzuwagen: „Ich will sichergehen, dass die nächste Platte sehr textorientiert und weniger auf die Produktion fixiert ist.“ Beim derzeitigen Spagat zwischen Kunst und Kommerz wähnt sie sich in guter Gesellschaft: „Hätte Bob Dylan wohl vor zehn Jahren zugestimmt, dass einer seiner Songs in einem Dessous-Werbespot verwendet wird? Und seit wann macht Sting Werbung für Jaguar? Das sind Leute, die ich sehr respektiere, und wenn ich sehe, was sie heute machen, kann ich nur sagen: The times, they have definitely changed!“

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