Space Dementia – Muse

Die phantastische Reise in die Gefühlswelt des Matthew Bellamy: „Origin Of Symmetry“ trägt viele komische Knospen, gebärt mehrere verstörte Kinder. Das wohl beeindruckendste aller Muse-Spektakel tut es seinem Heimatland gleich und bietet jede Menge Platz für Individualisten, für Freidenker, für schräge Vögel, für Bekloppte. Ein repräsentatives und dennoch eigenes Stückchen Kunst stellt „Space Dementia“ dar. Es verbindet die Theatralik des Musicals mit der Kompromisslosigkeit des Rock, schwängert hemmungslos Gitarren mit Synthesizern, arrangiert klassische Progressionen mit Crossover-ßeats und entbehrt nicht einer gewissen Eingängigkeit. Aber auch nur einer gewissen. Der verrückte Professor dahinter, Matthew Bellamy, darf regelmäßig beobachten, wie seine Werke von der Werbung umgarnt und aufoperiert, ganz oder in Fragmenten für Spots von Nestle oder Dior verwendet werden und diese in ein Klangbett voller Seltenheit und Genialität legen. Das Wort „originell“ ist nirgends angebrachter als hier. Wie groß der Impact von Muse auf die Musikgeschichte ist, wird der Mensch frühestens in 200 Jahren begreifen. Origin Of Symmetry (2001)

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