Synchronregisseur Rainer Brandt über Bud Spencer: „Er hat mir blind vertraut“

Dass Bud Spencer hierzulande so erfolgreich war, liegt vor allem an diesem Mann – Synchronregisseur Rainer Brandt.

Im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ hat Synchronregisseur Rainer Brandt über seine Beziehung zu Bud Spencer gesprochen. Er hat alle Bücher für die deutschen Fassungen der beliebten Italo-Western geschrieben und kannte Carlo Pedersoli, so der bürgerliche Name Spencers, persönlich.

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Nicht nur Terence Hill und Bud Spencer hatten sich in den Sechzigern über den Schwimmsport kennengelernt. „Wir hatten beide die gleiche Disziplin: 200 Meter Schmetterling“, so Brandt über seine erste Gemeinsamkeit mit dem späteren Schauspieler. „Der erste Film, den wir gemeinsam gemacht haben, war ‚Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle‘. Carlo hörte sich damals meine Idee an und meinte: ‚Du, ich bin da ein bisschen skeptisch.’“ Da habe er ihm gesagt: „Du kennst dein Volk und weißt, welche Sachen du machen kannst – und ich weiß, was bei mir ankommt. Lass‘ uns das mal versuchen.“ Carlo habe ihm so über die Jahre „blind vertraut.“

Für den Synchronregisseur sei schnell klar gewesen, wie die Filme in Deutschland funktionieren können: „Die Dinger müssen komisch sein, die müssen richtig Spaß machen – das waren ja keine tiefgründigen Filme. Natürlich habe ich mir auch überlegt: Was wollte der Autor, was wollte der Regisseur mit diesen Italo-Western machen? Komik kann man nicht eins zu eins übersetzen: Das deutsche Publikum lacht nicht über die dieselben Dinge wie das italienische oder auch das spanische. Das sind humoristisch andere Galaxien.“

Bud Spencer werde er stets in bester Erinnerung behalten. „Er ist ein wunderbarer Mensch gewesen, ein fabelhafter Kerl. Ein Riese, dem man mit viel Respekt begegnet ist, aber wenn man ihn kannte, war er ein Seelchen. Er war die Liebe in Person. Wir haben uns sehr gemocht und sehr viel gelacht. Es war herrlich, mit ihm zu arbeiten“, so Brandt.

 

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