Tatort: Aus für Erfurter TKKG-Ermittler

Nach nur zwei Folgen zieht der MDR schon wieder den Stecker: Der Erfurter "Tatort" mit Alina Levshin, Friedrich Mücke und Benjamin Kramme ist Geschichte. Mit jungen Schauspielern und frischen Dialogen sollte eine neue Zuschauergeneration angelockt werden.

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Vernichtende Kritiken lasteten schwer auf dem Erfurter „Tatort“: Zum ersten Mal ermittelten die jungen Kommissare Henry Funck (Friedrich Mücke), Maik Schaffert (Benjamin Kramme) und die Polizeipraktikantin Johanna Grewel („Kriegerin“-Darstellerin Alina Levshin) im November 2013 im Auftrag des MDR. Nach nur zwei Folgen ist nun aber schon wieder Schluss.

In der thüringischen Landeshauptstadt wird es ab sofort keinen „Tatort“ mehr geben. Wie Susanne Odenthal, Sprecherin des MDR, bestätigte, haben die Schauspieler Friedrich Mücke und Alina Levshin entschieden, keinen weiteren Film mehr zu drehen. Die für 2015 geplante dritte Episode wird nicht mehr gedreht.

Eigentlich wollte man mit frischen Dialogen und jungen Darstellern eine völlig neue Zuschauergeneration für das beliebte Krimiformat gewinnen. Schon nach der Premiere des ersten Falls („Kalter Engel“, 3. November 2013), die mehr als akzeptable Einschaltquoten hatte (10,32 Millionen Zuschauer, 27,9 Prozent Marktanteil), stand die Produktion allerdings in der Kritik. Die Rede war von Ermittlern, die an TKKG erinnerten. Außerdem wurden die jugendlich geratenen Dialogen als „lächerlich“ moniert.

Die im Dezember des letzten Jahres gezeigte zweite Episode („Der Maulwurf“) konnte anders als einige spektakuläre „Tatort“-Folgen nur mit durchschnittlichen Quoten (8,47 Millionen Zuschauer, 23,6 Prozent Marktanteil) aufwarten. Aber vor allem wollten sich die die Kritiker nicht besänftigen lassen.

Im Vergleich zum anscheinend etwas besser geschriebenen „Tatort“ aus Weimar mit Christian Ulmen und Nora Tschirner fiel nach Meinung vieler Journalisten der Versuch, jugendliches Esprit mit komischen Elementen zu mischen, deutlich ab.

Vielleicht haben sich die Jungstars Alina Levshin (bekannt geworden durch die fulminante Krimi-Miniserie „Im Angesicht des Verbrechens“ von Regisseur Dominik Graf) und Friedrich Mücke (zu sehen in mehreren Filmen von Matthias Schweighöfer, unter anderem „What A Man“) dann doch etwas unterfordert gefühlt von den simpel gestrickten Geschichten und Drehbuchzeilen.

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