The Lexicon Of Love – ABC

Eines der erfolgreichsten Debütalben aller Zeiten – und ganz erstaunlich sowieso: Selten glückt es einer Band, schon mit dem ersten Werk ein dermaßen schlüssiges und scharfes Profil zu präsentieren. Als ABC aus dem englischen Sheffield 1982 mit diesem schillernden Mischling aus elegantem Dance-Pop, hochmodernem Electro-Wave und stylischem New Romatic auf der Szene auftauchten, war dies der Auftakt zu vier UK-Hitsingles in Folge (die bekanntesten davon „The Look Of Love, Pt. 1″ und „Poison Arrow“), die vor allem Frontmann Martin Fry, seines Zeichens ein perfekt gestylter Bryan-Ferry-Klon, zum Star machte. Sein emotionaler, stellenweise theatralischer Vortrag gab ABC die Aura weltläufiger Salonlöwen. Produzent Trevor Hörn hatte die dramaturgisch geschickt gebauten Kompositionen der Band in üppige Orchesterarrangements gebettet – das Ergebnis war verschwenderischer Pop, wie ihn der Zeigeist verlangte. Wenig später sollte er sein Big-Pop-Konzept mit Frankie Goes To Hollywood auf die Spitze treiben. ABC aber hatten ihr Pulver da bereits verschossen. In der Folge verzettelte sich die Band in Richtungskämpfen, an den Erfolg des Debüts konnte sie nicht anknüpfen.

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