Heinz Rudolf Kunze über seine Liebe zu The Who und ihr Großwerk „Tommy“
Heinz Rudolf Kunze erinnert sich an das grundstürzende Doppelalbum „Tommy“ von The Who von 1969, das auch seinem Vater gefallen hat.
Es gibt nichts Größeres als „Tommy“ (außer „Who’s Next“ natürlich)
„Tommy“, die Geschichte eines missbrauchten, schwerbehinderten Jungen, der weder hören noch sehen noch sprechen kann, durch seine magischen Fähigkeiten am Flipperautomat zum Jugend-Idol wird und eine quasireligiöse Gemeinde um sich schart, die aber letztlich von ihm abfällt, war innerhalb der Rockmusik etwas grundsätzlich Neues.
Das Album katapultierte die Band endgültig in den Superstar-Olymp – und es war ihre letzte Rettung, denn The Who befanden sich in einer Sinn- und Existenzkrise. Selten ist es gelungen, die unfassbare Wucht dieser Band im Studio einzufangen. Auch bei „Tommy“ nicht wirklich. Manches klingt unausgegoren. Aber die Zutaten des klassischen Who-Sounds sind vorhanden.
Vergleichbar Großes ist geschaffen worden. Größeres nicht. Bis auf „Who’s Next“ natürlich.
Heinz Rudolf Kunze ist Musiker, Songschreiber, Who-Fan und Autor. Dieser Artikel stammt aus dem RS-Archiv (2012)
Weitere Highlights
- Taylor Swift vs. Kanye West: Legendäres Bitch-Telefonat geleakt
- Earth Day: 16 Musiker(innen) und Bands, die für Klimaschutz kämpfen
- „Seventeen Seconds“ von The Cure: Teenage Angst für alle
- Huey Lewis im Interview: „Die Mundharmonika ist die Antithese zum Techno“
- Xavier Naidoo: Das „Ich bin Rassist“-Interview in voller Länge