Folk-Horror: 10 Geheimnisse über „The Wicker Man“

„The Wicker Man“ von Robin Hardy enthält wohl eine der schockierendsten Schlussszenen der Filmgeschichte und beeindruckt noch heute als wagemutiger Genre-Mix.

6. Double für Britt Ekland

Britt Ekland, die in dem Film Willow spielt, die Tochter des Wirts, wurde schlussendlich von Annie Ross synchronisiert. Zusätzlich gibt es eine prominente Nacktszene, bei der sie ein Body-Double erhielt. Grund dafür war allerdings nicht Eklands Scheu vor Hüllenlosigkeit, sondern ihre Schwangerschaft. Die Darstellerin erwartete gerade ihren Sohn Nikolay. Die Sequenzen wurden erst aufgenommen, als Ekland das Set bereits verlassen hatte. Die Schwedin war darüber sehr verstimmt – doch die Ursachen dafür scheinen nicht eindeutig geklärt. Während Ekland behauptet, erst wenige Wochen schwanger gewesen zu sein und es so für sie kein Problem gewesen wäre, die Nacktszenen zu spielen, wird Regisseur Hardy zitiert, dass die Mimin angeblich unzufrieden mit ihrem Po war und deshalb nicht von hinten gefilmt werden wollte. Bis heute gibt Ekland keine Autogramme auf Bilder aus „The Wicker Man“, wo sie nackt zu sehen ist, weil es sich dabei ihrer Meinung nach nicht um Fotos von ihr handelt.

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7. Deutschland sah erst viel später zu

Bis zum Jahr 2009 war „The Wicker Man“ in Deutschland nirgendwo zu sehen. Der Film lief in keinem Kino und auch nicht im Fernsehen. Inzwischen ist „The Wicker Man“ (inklusive Director’s Cut und in der originalen englischsprachigen Version) allerdings auf DVD erhältlich.

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8. Kult-Soundtrack

Die in dem Film zu hörenden Songs (allesamt bereits vor den Dreharbeiten aufgenommen worden) begeistern mit ihrer melancholischen Stimmung, aber auch den zuweilen frechen, erotisierten Texten. Die Lyrics zum Song „Corn Rigs Are Bonnie“ – noch heute auf vielen Samplern zu finden – stammen von Dichter Robert Burns aus dem Jahr 1775. Das letzte Lied, das im Film zu hören ist und von all den Inselbewohnern rund um den Opfergang gesungen wird, stammt ursprünglich aus dem 13. Jahrhundert und galt als Lobgesang für den bald wieder eintretenden Frühling. Christopher Lee war Zeit seines Lebens begeistert von der „Wicker Man“-Musik und bezeichnete sie als die beste, die er je in einem Film gehört hätte.

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9. Geheimnisse der berühmten Schlussszene (1)

Für die inzwischen legendäre (und von Radiohead im Video zu ihrem Song „Burn The Witch“ zitierte) Abschlusssequenz befand sich Schauspieler Edward Woodward in dem gigantischen Weidenkorbmann und eine Ziege wurde über ihm drapiert. Weil das Tier um sein Leben fürchtete, urinierte es auf den Schauspieler. Obwohl Britt Ekland später behauptete, dass einige der zu sehenden Lebewesen sterben mussten, gaben die Produzenten an, dass sich während des Feuers kein Tier mehr in dem „Wicker Man“ befand.

10. Geheimnisse der berühmten Schlussszene (2)

Damit Woodward in der schwierigen Szene den Überblick behalten konnte, wurden ihm Karten auf den nahegelegenen Felsen aufgestellt, von denen er seinen Text ablesen konnte. Der Darsteller hatte das Gebilde zuvor nur auf Zeichnungen gesehen und betrachtete es erst in voller Größe, als die entscheidenden Aufnahmen gemacht wurden. Das aufwendige Requisit wurde in Burrowhead (Südwestküste von Schottland) aufgebaut und später auch verbrannt. Die Stümpfe davon befinden sich immer noch dort und werden Jahr für Jahr von Hunderten Filmfans besichtigt.

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