Till Lindemann bekommt es mit der Moskauer Polizei zu tun – Konzert wird abgesagt

Nachdem Lindemann von Polizeibeamten aufgesucht und zur Einhaltung der Corona-Maßnahmen ermahnt worden sei, wurde die Veranstaltung schließlich abgesagt.

Till Lindemann hat es nicht leicht mit russischen Institutionen. Erst kürzlich geriet er in einen Konflikt mit einem Moskauer Museum. Dieses leitete rechtliche Schritte gegen den Rammstein-Sänger ein, nachdem er einen NFT, welcher ihn im Museum zeigt, für 100.000 Dollar verkaufte.

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Nun folgte für Lindemann, der sich in Russland eigentlich großer Beliebtheit erfreut, die nächste unangenehme Situation. Eigentlich sollte der Sänger am Sonntag (29. August) beim „Maklarin For Homeland“-Festival in Twer auftreten. So weit kam es jedoch nicht. Nachdem Lindemann laut Medienberichten in der Nacht des 28. August Besuch von der Moskauer Polizei bekommen habe, wurde das Event am darauffolgenden Tag komplett abgesagt. Als Grund führten die Behörden drohende Verstöße gegen die Corona-Auflagen an.

Hotelbesuch in der Nacht

Bereits die Proben für das Festival seien von den Beamten mehrmals blockiert worden. Dabei argumentierten die zuständigen Behörden so, dass dies zum Zwecke der Einhaltung der geltenden Corona-Maßnahmen geschah.

In der Nacht zum Samstag habe dann auch der Rammstein-Sänger mit dem russischen Polizeiapparat Bekanntschaft gemacht. Die Beamten suchten ihn Medienberichten zufolge in seinem Hotel auf. Dort hätten sie dem 58-Jährigen eine eindringliche Ermahnung ausgesprochen, sich bei dem anstehenden Konzert an die geltenden Corona-Regeln zu halten. Auch hätte man den Sänger über bestimmte Änderungen des Konzertablaufs unterrichtet, wie etwa die Abstufung der zugelassenen Zuschauer*innenzahl auf 500.

Am nächsten Tag verkündete Maxim Larin, Organisator des Festivals, die Absage der Veranstaltung. Kurze Zeit später sperrte die Polizei bereits große Teile des Veranstaltungsgeländes ab. Auch wenn der offizielle Grund für die Absage der Infektionsschutz ist, vermutet Larin nicht zuletzt auch politische Motive für das Handeln der Behörden. Larin tritt bei den im September anstehenden Regionalparlaments-Wahlen für die Oppositionspartei Rodina (Heimat) an. Die Absage könnte demnach auch als Machtdemonstration gegen Larins Bestrebungen gedeutet werden.

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Lindemann soll indes am kommenden Wochenende in Moskau auftreten. Diesmal bei dem Militär-Festival „Spasskaja Baschnja“. Ob die Behörden hier ebenfalls Anpassungen vornehmen werden, bleibt abzuwarten.

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