Travis, Ben Folds, Gay Dad: Die drei von der Roadshow

Wer’s jetzt noch nicht mitbekommen hat, sollte zusehen, dass er noch ein Ticket bekommt. Wofür? Für die ROLLING STONE-Roadshow natürlich: Drei Bands spielen unter dem Banner der Zeitschrift im November und Dezember in Deutschland. Und weil wir bereits jetzt eine akustische Vorhut schicken wollen, haben wir keine Mühen gescheut und mit nächtlichen Telefonanrufen, wochenlanger Fahndung sowie der plötzlichen Alarmierung Londoner Rundfunksender und deutscher Plattenfirmen-Fürsten bisher kaum zugängliche Aufnahmen der Roadshow-Artisten bekommen, um sie den geneigten Lesern zu Gehör zubringen.

Die Glasgower Band TRAVIS dürfte den Lesern dieser Zeitschrift schon hinreichend bekannt sein – immerhin vergeht kein Tag, ohne dass die Post einen großen Kasten in die Redaktion stellt, in dem sich Karten für die „Leser-Charts“ befinden, und zwar mit Stimmen für Travis. Warum der Leser gerade Travis so mag? Weil es den unaufdringlichen Schotten noch um reine Songs und Moods geht, nicht um Schaumschlägerei und blendende Effekte. Beinahe schon ein Anachronismus, was Travis da verkörpern, aber dafür ein unwiderstehlicher. Kein Wunder, dass Francis Healy und Kollegen ihr überaus gelungenes Album „The Man Who“ einem anderen Puristen widmeten: Stanley Kubrick. Auf der „New Voices“: eine akustische Version des Songs „Driftwood“, der auch auf der Limited Edition von „The Man Who“ enthalten ist Ebenfalls oft von uns gewürdigt wurden BEN FOLDS FIVE. Vor ein paar Jahren tauchte das Trio um den Pianisten Ben Folds aus der Provinz North Carolinas auf und führte den Beweis, dass Pop auch ohne Gitarren auskommen kann. Im Vordergrund stehen jedoch stets Folds anrührend erzählte Stories aus dem Leben des lustigen Luftikus. JVIess“, ein hymnischer Song vom dritten Ben Folds Five-Album „The Unattthorized Biogruphy Of Reinhold Messtier“, ist dafür ein gutes, wenn nicht das beste Beispiel.

Als dritten Kandidaten wählten wir den heißesten Brit-Hype des vergangenen Sommers. GAY DAD geizten nicht mit frechen Sprüchen und hielten sich bei hitzigen Temperaturen und kühlen Drinks schon mal für die beste Band der Welt. Verzeihlich, wenn man die Substanz ihres Debüt-Albums „LetSMre Noise“ bedenkt. Auf der „New Voices“-CD zu hören: „Dimstar“ in einer turbulenten Live-Fassung.

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