Trump-Gegner hacken Radio-Stationen, um politische Botschaften abzuspielen

Um einen „Fuck Donald Trump“-Song in Dauerschleife senden zu können, haben Hacker verschiedene Radiosender in konservativen US-Staaten gekapert.

Dass sich Donald Trump eher nicht den Titel des „beliebtesten US-Präsidenten aller Zeiten“ sichern wird, konnte man sich fast denken – doch zum Großteil derer, die den POTUS bereits von Anfang an oder spätestens im Laufe seines Wahlkampfes ablehnten, gesellt sich nun auch noch eine Vielzahl an Menschen, die den Republikaner eigentlich ganz okay fanden oder ihn sogar wählten.

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Die beiden Rapper YG und Nipsey Hussle scheinen mit dem Immobilien-Milliardär allerdings nicht viel anfangen zu können, und was macht man im HipHop, wenn man jemanden nicht leiden kann? Genau, man schreibt einen Diss-Track. Im Falle der beiden Obengenannten trägt dieser den Titel „Fuck Donald Trump (FDT)“ und war tatsächlich in einigen Teilen des Landes schon relativ erfolgreich, während die Radiostationen in konservativeren Staaten verständlicherweise eher darauf verzichteten, den Titel in ihr Programm aufzunehmen.

30 Minuten auf Repeat

Verschiedene Hacker scheinen jedoch zu glauben, dass der Song niemandem vorenthalten bleiben sollte, weshalb sie nun mehrere Radiostationen unter anderem in South Carolina und Texas hackten, um besagten Titel dort in Dauerschleife abspielen zu können. Auch in Kentucky lief der Track am Tag der Amtseinführung Donald Trumps bei einigen Sendern über 30 Minuten lang auf Repeat, bevor Techniker das Problem in den Griff bekamen.

Peinlich: Donald Trump schreibt angeblich seine Rede zum Amtsantritt, hat aber nur ein leeres Blatt Papier vor sich liegen. Er lässt sich fotografieren. Twittert das Bild. Nun bekommt er dafür einen Shitstorm.
Donald Trump

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Ob die Angriffe auf die verschiedenen Radiosender zusammenhängen, ist bisher unklar; es wurde allerdings festgestellt, dass alle betroffenen Stationen ihr Programm über „Barix Box“-Sendeanlagen laufen lassen, welche lediglich mit leicht zu knackenden Passwörtern gesichert waren. Kurzzeitig fühlten sich die Radiostationen überfordert, wie Glenn Ford vom „Sunday Morning Glory Radio’s 100.5 KGC“ in Texas berichtete: „Ich musste die Barix-Jungs anrufen und um Hilfe bitten. Aber bis sie herausgefunden hatten, wie sich der Loop stoppen lässt, lief das „schlimme“ Lied schon einige Male in Wiederholung.“

Hierzulande scheint YG bisher eher weniger bekannt zu sein, was sich allerdings bald ändern könnte: Am Freitag (03. Februar) erscheint sein neuer Song, den er in Zusammenarbeit mit Mariah Carey aufgenommen hat.

Drew Angerer Getty Images
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