TV-Tipp: „Stephen King – Das notwendige Böse“

Eine Dokumentation versucht herauszufinden, wie sich Stephen King zu einem der einflussreichsten und meistgelesenen Autoren der Gegenwart entwickeln konnte. Und warum seine Erzählungen keinesfalls trivial sind.

Über 400 Millionen verkaufte Bücher, kaum mehr zu zählende Verfilmungen seiner Werke: Stephen King gehört unbestritten zu den bekanntesten und wirkungsstärksten Schriftstellern der Gegenwartsliteratur. Und damit ist in seinem Fall inzwischen eine Zeitspanne von bald einem halben Jahrhundert zu verstehen.

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Kaum einer Autorin oder einem Autor ist es vergönnt, über so viele Jahrzehnte ähnlich erfolgreich und darüber hinaus auch produktiv zu sein. Zeitweise erschienen in bestimmten Jahren gleich mehrere Werke des inzwischen 74-Jährigen.

Wer kann behaupten, sein (komplettes) Werk wirklich zu kennen? (Wir wüssten da zumindest jemanden…) Tatsache ist, dass King die literarischen Genres Horror und Fantasy seit den 70er Jahren entscheidend geprägt hat, dass er seinem Mentor Richard Matheson nacheifert und einen sehr eigenwilligen Zugang zum Fantastischen mit Rückbindung an die Kindheit als besonderen Erfahrungsraum haben. Jeder, der einmal ein Buch Kings in der Hand hat, kennt den US-Staat Maine.

Doch was bestimmt sonst noch die Erzählwelten des Autors? Eine französische Dokumentation, inszeniert von Julien Dupuy, fragt vor allem nach der Bedeutung des Bösen im Werk Kings. Mit seltenen Interviews ermittelt es gar ein humanistisches Programm hinter den düsteren Welten, die mit den Mitteln der Trivialliteratur errichtet sein mögen, aber soziale Probleme illustrieren und ganz konkrete Dämonen des amerikanischen Volkes entlarven.

„Stephen King – Das notwendige Böse“: 21. Januar, arte, 23:20 Uhr (bis 21. März im Stream)

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