Videopremiere: Balbina – „Vatertag“
„Vatertag“ versteht Balbina als filmisches Gedicht über Einsamkeit, über das Warten auf jemanden, der nie kam. Das Video zur Single aus ihrem kommenden Album „Infinity Tunes“
Balbina und der Schmerz des Ungesagten – „Vatertag“
Mit ihrem neuen Song „Vatertag“ will Balbina ein besonders verletzliches Kapitel ihres Schaffens eröffnen. Sie hat es als musikalisches Erinnerungsstück an einen Vater angelegt, der nie wirklich Teil ihres Lebens war – ein Nachruf ohne gemeinsame Vergangenheit. Die Verarbeitung eines nie gelebten Verhältnisses, die ungestillte Sehnsucht nach Bindung. Eine Form der Trauer, die sich jeder gesellschaftlichen Norm entzieht, weil sie keine konkreten Erinnerungen kennt.
Begleitet wird das Stück von einem zurückgenommen inszenierten Musikvideo. Balbina präsentiert sich darin puristisch. Schlicht gekleidet, ohne visuelle Inszenierung. Ihre Ausstrahlung bleibt dennoch unverkennbar.
An ihrer Seite steht Maeckes, der musikalisch nicht involviert war, aber visuell eine Schlüsselfigur darstellt. Er verkörpert ihr zweites Ich. Ihren Zwillingsbruder, quasi „ein Echo ihrer selbst“. Zugleich eine Projektionsfläche für den abwesenden Vater.
Balbina – „Vatertag“
Die Regie übernahm Balbina selbst, wie bei vielen ihrer Videos. Unterstützt wurde sie von dem Visual Artist Sebastian Sellner, dessen Bildsprache die Zwischentöne sichtbar macht: das Unausgesprochene, die Leere, das emotionale Vakuum. Die Szenerie ist dunkel, fast still, eine melancholische Landschaft.
„Vatertag“ versteht Balbina als filmisches Gedicht über Einsamkeit, über das Warten auf jemanden, der nie kam. Und über die Erkenntnis, dass manche Abwesenheiten niemals vergehen. Ein Werk, das Schmerz in Kunst verwandelt, das Persönliche in etwas Allgemeingültiges überführt.
„Vatertag“ ist die erste Single-Auskopplung aus Balbinas kommenden Album „Infinity Tunes“, das am 16. Mai erscheint. Am heutigen Mittwoch (16. April) tritt sie mit dem Deutschen Filmorchester Babelsberg in der Elbphilharmonie in Hamburg auf.