„Who Killed Nancy? „: Neuer Film soll Sid Vicious‘ Unschuld beweisen
Vor 30 Jahren verstarb Sex Pistols-Bassist Sid Vicious an einer Überdosis Heroin, nachdem er gerade erst auf Kaution freigelassen worden war. Mit seinem Tod endeten auch die Untersuchungen im Fall Nancy Spungen in dem Vicious unter Mordverdacht stand.
Am 12. Oktober 1978 alamierte Sid Vicious das Hotelpersonal, denn seine Freundin, Nancy Spungen lag tot auf dem Boden des Chelsea Hotels in New York, nur in ihrer Unterwäsche bekleidet. Sie starb an mehreren Messerstichen in ihren Bauch. Der Sex Pistols-Bassist wurde noch am selben Tag verhaftet und Hauptverdächtiger im Mordfall Nancy Spungen.
Nach seinem Tod endeten die Untersuchungen- Vicious galt als Mörder, der seine Freundin im Drogenrausch erstach. Der Journalist und Regisseur Alan G. Parker bringt jetzt, zum 30. Todestag des Punkrockers einen Film heraus, mit dem er beweisen will, dass Vicious doch unschuldig war. „Um ehrlich zu sein, dieser Film hätte schon von dem Tag an entstehen sollen, als Sids Mutter 1996 starb“, so Parker zu einem britischen Nachrichtenmagazin.
Anne Beverley, die Mutter des Bassisten, bat den Journalisten, der selbst ein großer Sex Pistols Fan ist, bereits 1985, die Unschuld ihres Sohnes zu beweisen. Parker recherchierte seit dem die genauen Umstände des tragischen Mordfalls. Sein Film „Who Killed Nancy?“ soll nun zeigen, dass Vicious gar nicht in der Lage gewesen ist, seine Freundin zu töten- er hatte nämlich eine ungeheure Menge Schlaftabletten intus und war für gut sieben Stunden weggetreten. Genau die Zeitspanne, in der Spungen starb.
„Ich kann mir schon vorstellen, dass manche Leute glauben, dieser Film verdrehe die Tatsachen, aber das kümmert mich nicht. Ich hätte ihn nicht gemacht, wenn es keine Beweise gäbe, die einen Zweifel rechtfertigen“, erklärt Parker. Er selbst sei zwar ein Riesenfan der Sex Pistols, „aber nicht groß genug, um die Geschichte mit Lügen zu verändern.“