Xavier Naidoo: Auch als Impfgegner weiter dabei

Der Sänger teilte Aufruf eines Möbelhändlers gegen Politiker, Ärzte und Polizisten

Auf der Programm-Website des Ticketanbieters Eventim sind ab Juni 2022 acht große Konzerte angekündigt. „Auf der Hin und Weg-Tour präsentiert Xavier Naidoo Meilensteine seiner einzigartigen Karriere gemeinsam mit seiner hochkarätigen Live Band“ heißt es dort. Sollten diese wirklich stattfinden, ist mit Zündstoff zu rechnen.

Eben erst hat das Bundesverfassungsgericht höchstrichterlich entschieden, dass man Naidoo als „Antisemit“ bezeichnen darf. Auch beim Dauerthema „Corona und Impfung“ verfolgt der Sänger einen stringenten Krawall-Kurs. Via Telegram teilte er die Äußerungen eines Möbelhändlers vom Niederrhein, gegen den die Staatsanwaltschaft Grevenbroich soeben eine strafrechtliche Prüfung eingeleitet hat.

Der Möbelmann macht Reklame für seinen „Anti-Diskriminierungsrabatt für (Un)geimpfte“ und teilt aus gegen Politiker der regierenden Parteien, denen er Zutritt zu seinem Shop verwehren will. Auch Polizisten und Ärzte sollen unter diesen Bann fallen. Er ist von einer „Pandemie des nicht schützenden Impfstoffs“ überzeugt. Von 2G und überhaupt jeder Impf-Wirksamkeit will er nichts wissen.

Dem prompt einsetzenden Beifall der Skeptiker- und Querdenker-Liga hat sich auch Naidoo mit seiner VIP-Reichweite angeschlossen. Passt die renitente Position doch nur zu gut ins eigene Raster. Während man am Niederrhein noch an das Verantwortungsbewusstsein des Geschäftsmannes appelliert, ist bei Naidoo offenbar Hopfen und Malz verloren.

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