Warum es von Björk nie mehr eine richtige Tour geben wird
Die Sängerin hat für sich aus persönlichen Gründen ausgeschlossen, die Strapazen einer gewöhnlichen Welttournee auf sich zu nehmen.
Wer einmal auf einem Konzert von Björk gewesen ist, der weiß, dass es sich nicht nur um schnöde Live-Fassungen ihrer Songs handelt. Gigs der Sängerin sind eher so etwas wie Kunstinstallationen – Performances im eigentlichen Sinne.
Das kostet Björk aber auch Kraft. In einem Interview mit dem „Guardian“ hat die Isländerin nun klargestellt, warum für sie das Touren eine anstrengende Erfahrung ist.
„Die Grundlagen sind flexibler, wenn ich es so mache“, sagte sie. “Vielleicht versuche ich als Frau oder Matriarchin oder was auch immer, es so zu gestalten, dass die Menschen tatsächlich nebenher ein Leben führen können. Ich habe seit meiner Jugend behutsam gegen diese Macho-Art gekämpft, wie Menschen sowohl Filme als auch Tourneen angehen.“
Björk will auch auf Tour ein Privatleben haben
Björk erklärte nebenher auch, warum sie lieber wenige Städte auf dem Programm hat, als durch die halbe Welt zu reisen. „Oh, lasst uns doch einfach mal 18 Stunden am Tag arbeiten, und das jeden einzelnen Tag, bis sich alle übergeben“, sagte die 59-Jährige der britischen Zeitung sarkastisch.
„Ich wollte immer auch neben meiner Kunst existieren. Man kann damit ein Privatleben haben. Man kann damit Kinder haben. Man kann seine Partner dort um sich haben. Ich sage nicht, dass es immer geklappt hat, wie ich es mir wübnsche. Aber zumindest habe ich versucht, eine Welt zu schaffen, die für solche Dinge offener ist.“
2023 beendete Björk ihre „Cornucopia“-Tour, für die sie 45 Gigs gab. Die Tour, oder wie auch immer Björk dies bezeichnen würde, führte die Sängerin durch Nordamerika, Europa, Ozeanien und Asien. Immerhin gibt es dann manchmal auch Spezial-Konzerte, die sich so kaum eine andere Musikerin trauen würde.