Basia Bulat

„Basia’s Palace“

Secret City (VÖ: 21.2.)

Mehr Pop als Folk: Die Kanadierin im MIDI-Wunderland.

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Wann und wie nehmen Mütter eigentlich Alben auf, wenn den ganzen Tag der Nachwuchs die erste Geige spielt? Laura Marling hat „Patterns In Repeat“ (2024) mit der schlummernden Tochter im selben Raum eingespielt, easy bei den ohnehin leisen Akustikgitarrensongs. Mama Basia Bulat zog es regelmäßig mitten in der Nacht ins Heimstudio, wo sie im MIDI-Vergnügungspark Demos aufnahm. Weil dieser spezielle Sound ihr bereits in ihrer Nintendo-Kindheit ans Herz gewachsen war, durfte das MIDI-Gerüst in Teilen stehen bleiben, echte Instrumente wurden ergänzt.

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Dass nun also Keyboards, Synthesizer und Drumcomputer auf „Basia’s Palace“ zu Komplizen für die stets über allem thronende Stimme der Kanadierin wurden, hat ihr Folk-Œuvre deutlich in Richtung Pop verschoben, gewohnt kompetent gemischt von Tucker Martine (Neko Case, The Decemberists). So modern und tanzbar wie bei „My Angel“ klang Bulat noch nie, mit „Disco Polo“ zelebriert sie ihre polnischen Wurzeln, und die hübsche Pianoballade „Right Now“ ragt heraus. „Tall Tall Shadow“ (2013) bleibt trotzdem ihre beste Platte.

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Diese Review erschien im Rolling Stone Magazin 3/25.