Epstein-Anklägerin Virginia Giuffre aus Krankenhaus entlassen
Nach einem Autounfall teilte sie auf Instagram mit, dass sie nur noch vier Tage zu leben habe.
Die Jeffrey-Epstein-Anklägerin Virginia Giuffre war Anfang April in einen Autounfall verwickelt. Nachdem sie zunächst behauptete, nur noch vier Tage zu leben zu haben, konnte sie nun das Krankenhaus wieder verlassen. Während ihres Klinikaufenthalts erhob sie außerdem schwere Vorwürfe gegen ihren Ehemann.
Mit Nierenversagen in Spezialklinik
Am 30. März postete Giuffre ein Bild von sich auf Instagram, das sie mit Verletzungen im Gesicht auf einem Krankenhausbett zeigt. Dazu schrieb sie unter anderem: „Es ist wichtig zu erwähnen, dass, wenn ein Schulbusfahrer mit 110 km auf dich zukommt, als wir gerade langsam abbiegen wollten, dein Auto genauso gut aus einer Blechdose bestehen könnte. Ich habe ein Nierenversagen erlitten, sie geben mir noch vier Tage zu leben und haben mich in eine Spezialklinik für Urologie verlegt.“ Weiter erklärte sie, dass sie „bereit ist zu gehen“, sobald sie ihre Kinder noch ein letztes Mal sehen könnte. Mittlerweile soll die 41-Jährige nach einer Woche das Krankenhaus bereits verlassen haben.
Widersprüchliche Darstellung des Unfalls
Wie „TMZ“ berichtete, habe die Polizei den Unfall mittlerweile als „geringfügige Kollision“ bezeichnet, bei der es keine Verletzten gegeben haben soll. Der Vertreter der Australierin erklärte außerdem, dass sie von sich aus ins Krankenhaus gegangen sei, nachdem sich ihr Zustand nach dem Unfall „verschlechtert“ hatte.
Da die Darlegung des Unfalls aus Sicht Giuffres und der Polizei unterschiedlich ist, wird ihr von manchen Leuten vorgeworfen, zu lügen oder zu übertreiben. So behaupten „TMZ“ zufolge einige Eltern der Kinder aus dem Schulbus, dass sie die Schwere des Unfalls und ihre Verletzungen übertrieben dargestellt habe.
Schwere Anschuldigungen gegen ihren Ehemann
Während ihrer Zeit im Krankenhaus erhob sie außerdem Vorwürfe der häuslichen Gewalt gegen ihren Ehemann Robert Giuffre. In einem Statement gegenüber „People“ sagte sie: „Ich konnte mich gegen Ghislaine Maxwell und Jeffrey Epstein wehren, die mich missbraucht und verschleppt haben. Doch der häuslichen Gewalt meiner Ehe konnte ich bis vor kurzem nicht entkommen. Nach dem jüngsten körperlichen Übergriff meines Mannes kann ich nicht länger schweigen.“
Giuffres Bruder Sky Roberts und seine Frau Amanda bekräftigen die Anschuldigungen. Ihr Bruder sagte außerdem, dass er nicht wisse, ob die Verletzungen vom Unfall stammen oder von einer gewalttätigen Auseinandersetzung. „Um es klar zu sagen: Sie hat nie angegeben, dass der Busunfall die Ursache für all ihre anderen Verletzungen war. Aber ich glaube, dass der Busunfall ihr auf irgendeine Art und Weise das Leben gerettet hat. Es könnte ein Glück im Unglück gewesen sein“, erklärte Roberts.
Virginia Giuffre ist eine der prominentesten Whistleblowerinnen in der Epstein-Saga. Sie reichte erfolgreiche Klagen gegen ihn und Ghislaine Maxwell ein und schilderte Reportern ihre Erfahrungen. Sie behauptete in eidesstattlichen Aussagen, dass sie an berühmte und mächtige Männer wie den ehemaligen Mehrheitsführer im Senat, George Mitchell, und Prinz Andrew vermittelt worden sei. (Beide haben diese Vorwürfe bestritten.) Im Jahr 2022 wurde bekannt, dass sie von Epstein 500.000 US-Dollar im Rahmen der Vergleichsvereinbarung erhalten hatte, die ihre Klage gegen ihn aus dem Jahr 2009 beendete. Die Klage gegen Maxwell wurde gegen eine nicht genannte Summe beigelegt.