Darum haben Judas Priest das Ozzy-Konzert abgesagt

Wenn sie nicht zum Black-Sabbath-Konzert kommen können, ehren sie die Band eben auf andere Weise.

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Judas Priest werden am kommenden Samstag (5. Juli) nicht beim mit Spannung erwarteten „Back to the Beginning“-Konzert von Black Sabbath in Birmingham dabei sein – doch sie schicken stattdessen ein donnerndes musikalisches Lebenszeichen: eine eindrucksvolle Coverversion von „War Pigs“.

Judas Priest haben keine Zeit

Wie Frontmann Rob Halford bereits Anfang des Jahres betonte, sei er „am Boden zerstört“, das Finale der Metal-Pioniere verpassen zu müssen. Aufgrund einer bereits bestehenden Verpflichtung sind Judas Priest am Wochenende anderweitig gebunden. Als Zeichen des Respekts veröffentlichten sie nun ein Performance-Video ihres Covers der Anti-Kriegs-Hymne von 1970.

Judas Priest covern „War Pigs“

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„Wir fühlen uns geehrt, unsere Liebe zu Ozzy und BLACK SABBATH mit unserer Hommage an ,War Pigs‘ zeigen zu dürfen. Ein Song, den wir bei jeder Show auf der ganzen Welt spielen und den die Fans mitsingen. Er verstärkt ihre Liebe zum legendären Prince Of Darkness…!“, schrieb die Band zum Release des Videos. Gekleidet in schwarzes Leder mit Nieten zelebriert Halford die Lyrics, während seine Band in das klassische Riff- und Drum-Gewitter einsteigt.

Der Judas-Priest-Sänger formt während der „War Pigs“-Zeile „Satan laughing spreads his wings“ symbolisch die Teufelshörner. Auch diese kleine Geste ist eine Verneigung vor dem 76-jährigen Ozzy Osbourne und seiner Band, die für eine Show in Birmingham noch ein letztes Mal auf die Bühne zurückkehren wollen.

Großes Abschiedskonzert

Auch ohne Judas Priest verspricht das Sabbath-Finale im Villa Park ein Event für die Metal-Geschichtsbücher zu werden. Auf der Bühne stehen unter anderem Metallica, Pantera, Slayer, Guns N‘ Roses, Gojira, Alice in Chains, Lamb of God, Halestorm, Anthrax, Mastodon und eine Supergroup mit Mitgliedern von Smashing Pumpkins und Limp Bizkit. Rage-Against-the-Machine-Gitarrist Tom Morello übernimmt die musikalische Leitung des Abends.

Große Ehre für Black Sabbath

Black Sabbath haben kürzlich die höchste Auszeichnung ihrer Heimatstadt erhalten: die „freedom of the city of Birmingham“. Im Rahmen einer privaten Zeremonie am 28. Juni wurden Ozzy Osbourne, Tony Iommi, Geezer Butler und Bill Ward vom Lord Mayor von Birmingham mit Ehrenrollen und Medaillen geehrt. Eine Würdigung ihrer Rolle als Wegbereiter des Heavy Metal und als Stolz der Arbeiterstadt Birmingham.

„Wir wurden oft wegen unseres Akzents verspottet. Aber Birmingham hat immer hinter uns gestanden“, erinnerte sich Butler während der Veranstaltung. Osbourne ergänzte emotional: „Mein Vater ging damals in Schulden, um mir ein Mikrofon zu kaufen. Ich glaube, er wäre heute sehr stolz.“

Kristina Baum schreibt freiberuflich unter anderem für ROLLING STONE. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.