Trump wusste von den Gerüchten über seinen angeblichen Tod
Trump bestritt, von den haltlosen Gerüchten gehört zu haben, die am Labor-Day-Wochenende in den sozialen Medien kursierten.
US-Präsident Donald Trump behauptete am Dienstag, er habe nichts von den in den sozialen Medien kursierenden Gerüchten gewusst, die seinen angeblichen Tod oder rapide nachlassende Gesundheit zum Thema hatten und am Labor-Day-Wochenende viral gingen.Wie so oft bei unbegründeten viralen Spekulationen bestand der Ursprung aus einer Reihe zufälliger Details, die miteinander verknüpft, aufgegriffen und durch Online-Interesse verstärkt wurden. Der Präsident hatte sich nach einer mehrstündigen Kabinettssitzung in der vergangenen Woche, bei der seine Spitzenbeamten ihm ausgiebig schmeichelten, für mehrere Tage nicht öffentlich gezeigt.
Gerüchte und Spekulationen
Seit Monaten ist bei Trump ein hartnäckiges Hämatom auf dem Handrücken sichtbar. Das Weiße Haus erklärte es zunächst mit einem Übermaß an Händeschütteln, später versuchte man, die verfärbte Haut mit unpassend gewähltem Make-up zu überdecken. Zusammen mit der relativen öffentlichen Zurückhaltung des Präsidenten und der Enthüllung, dass der 79-Jährige an Durchblutungsstörungen leide, befeuerte dies eine hitzige Welle an Spekulationen in den sozialen Medien, Trump könne tot sein.
Am Dienstag trat Trump auf, um die Verlegung des Hauptquartiers des U.S. Space Command von Colorado nach Alabama bekanntzugeben. In der anschließenden Pressekonferenz fragte ihn ein Reporter, ob er wisse, dass große Teile des Internets ihn am Wochenende für tot gehalten hätten.
„Nein … das habe ich nicht gesehen“, sagte Trump zu Fox-News-Reporter Peter Doocy. „Letzte Woche habe ich zahlreiche Pressekonferenzen abgehalten, alle erfolgreich. Sie liefen sehr gut – so wie diese hier gerade. Dann habe ich zwei Tage keine gemacht, und schon hieß es, da stimme etwas nicht mit ihm. [Joe] Biden würde monatelang keine machen.“
Dementi und Wahrheit
„Davon habe ich nichts gehört. Das ist ziemlich ernst. Nun, es ist Fake News“, fügte er hinzu.
Überrascht es Sie, dass der Präsident nicht die Wahrheit sagte?
Laut einem Regierungsbeamten und einer weiteren eingeweihten Quelle wusste Trump sehr wohl von den Gerüchten über seinen angeblichen Tod oder Niedergang. „Er sieht verdammt nochmal alles“, sagte die zweite Quelle. Der Beamte betonte, der Präsident sei „so gesund, wie ich ihn je gesehen habe“, und jede Darstellung seiner Gebrechlichkeit sei „Fake News“ und „böswillig“. Auf die Frage, ob diese Worte von Trumps engerem Umfeld vorgegeben seien und ob alle im Weißen Haus nur bemüht seien, den Präsidenten groß und stark wirken zu lassen, legte der Beamte im Gespräch mit Rolling Stone einfach auf.
Wiederholte Lügen vor laufender Kamera
Für Trump ist es nicht das erste Mal, dass er vor laufender Kamera log, wenn es um virale Memes oder Online-News ging. Berühmt wurde etwa sein Auftritt kurz nach dem Tod von Supreme-Court-Richterin Ruth Bader Ginsburg im Jahr 2020. Damals behauptete er nach dem Ausstieg aus der Air Force One, er höre zum ersten Mal von ihrem Tod. Laut mehreren direkt eingeweihten Personen war er jedoch während des Flugs umfassend von seinem Stab informiert worden – einschließlich der brisanten Tatsache, dass damit ein weiterer Sitz am Supreme Court frei wurde.
Am Dienstag betonte Trump außerdem, er sei „am Wochenende sehr aktiv gewesen“. Das entsprach ebenfalls nicht der Wahrheit – doch er lebt.