Radiohead: Strenge Regeln auf der Jagd nach Tickets – und wo sind die Aftershows?
Riesiges Interesse, neue Details. Aber auch die Frage: Wo feiert die Band ihre Aftershow-Parties in Berlin?
Am gestrigen Dienstag (03.September) haben nicht nur Radiohead-Fans dramatische Stunden erlebt.
Von den ersten, strategisch gestreuten Gerüchten über ein Live-Comeback der Band nach sieben Jahren, bis zur Bestätigung durch ihre Plattenfirma Beggars Group: „Radiohead kündigen 20 Shows an, die in fünf europäischen Städten stattfinden. Die Band wird in Madrid, Bologna, London, Kopenhagen und Berlin auftreten“.
Der gestern noch unkorrekt kursierende „Geister Flyer“ für Berlin ist nun mit dem richtigen Hallen-Sponsor (UBER, nicht 02) versehen. Aufmerksame Flaneure berichteten, dass besagte Optik bereits vor einigen Tagen in Plakatgröße unvermittelt auf dem Tempelhofer Feld, am Central Kino, auf der Museumsinsel und angeblich sogar im David-Hasselhoff-Museum gesichtet wurde.
Ticket-Rennen und Regeln
Das Rennen auf die rund 70.000 Tickets für die Arena am Ostbahnhof ist somit im vollen Gange. Wie bereits berichtet, ist das Registrierungs-basierte System darauf ausgelegt, Ticket-Schwarzhändler und Bots soweit wie möglich zu verhindern.
Das bedeutet aber auch: Man muss sich auf dieses Procedere mit „Freischaltcode“ und „Namensbindung“ einlassen. Ein komplexes Eintrittskarten-Bingo, wie man es von Taylor Swift oder Adeles bayrischer Las-Vegas-Residency in München kennt. Manche Quellen sprechen gar von Ausweiskontrollen, um Ticket-Trittbrettfahrer auszuschließen. Wie das bei einer 17.-000er-Hallen-Kapazität ohne Berghain-mäßige Schlagen gehen soll, wird sich dann zeigen.
Einschränkungen und Kauf-Tag
Unseren Ticketing-Experten sind dabei einige Besonderheit aufgefallen, die es bei der prominenten Kollegenschaft SO nicht gegeben hat:
Fans dürfen nur nur eigenes „Teritorium“ auswählen. Also einen lässigen Trip etwa nach Madrid mit Duisburger Adresse kann man sich sparen. Auch dürfen die personalisierten Radioheadianer nur Tickets für EIN Konzert buchen. Nachreise-Phänomene, wie sie bei rustikalen Kollegen wie New Model Army bekannt sind, wird es also in diesem Fall nicht geben.
Der eigentlich „Kauf-Tag“ ist dann der Freitag, der 12. September.
Auch jenseits dieser Hard Facts ist so einiges in Bewegung. Da die Band (inklusive Day off und Anreise) locker eine Woche in der deutschen Hauptstadt verbringen wird, stellt sich natürlich die Frage „Was machen sie sonst noch, außer auftreten“. Aus gewöhnlich gut unterrichteten Quellen war zu erfahren, dass sie sich in der Nähe des ihnen von früher bekannten Indie-Hotels „Michelberger“ an der Warschauer Brücke eingemietet hätten. Diese Herberge, die nicht weit entfernt von der Arena liegt, dürfte ihnen und ihrer Entourage nicht mehr fein genug sein. Doch man kann dort gut abhängen, und auch im Winter im lauschigen Innenhof chillen.
Aftershow-Partys und Thom Yorke
Stellt sich weiterhin die Frage nach möglichen Aftershow-Parties: Anruf bei Szene-Wirt Bernd Ehnes von der Neuköllner Musikbar„Posh Teckel“, der schon einige streng „geheime“ Events internationaler Bands mit Indie-Flair betreut hat. „Die konkreten Berlin-Termine sind noch zu frisch. Somit wird sich Thom Yorke noch keine Gedanken gemacht haben, ob er nach den Shows wieder Platten auflegt“, so Ehlert. In den 2010er-Jahren trat der Radiohead-Mastermind wiederholt als DJ in Erscheinung. Bei seinem letzten Berlin-Aufenthalt spielte er mit seinem Projekt The Smile im Juni 2024 in der deutlich kleineren Uber Eats Music Hall.