Pearl Jam: Matt Cameron deutet Grund für Ausstieg an

Matt Cameron erklärt seinen Pearl-Jam-Ausstieg: zu lange Shows, ständiges Touren – Fokus jetzt auf neuen Projekten und Bands.

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Der ehemalige Pearl-Jam-Schlagzeuger Matt Cameron hat in einem neuen Interview mit „Billboard“ zugegeben, dass er mit dem strengen Tourneeplan der Band „einige Probleme“ hatte.

Neue Projekte statt endloser Tourneen

Cameron, der seinen Ausstieg im Juli bekanntgab, nannte die Marathonkonzerte von bis zu drei Stunden sowie das „konstante Touren“ als Hauptgründe für seinen Schritt. „Das ist definitiv eine Kunstform für sich, solche Shows spielen zu können“, sagte er.

Der Musiker betonte, er wolle sich künftig auf andere künstlerische Wege konzentrieren: „Ich bin an einem Punkt in meinem Leben, an dem ich meine Zeit und Energie so einsetzen möchte, dass es stärker darauf basiert, was ich als Künstler jetzt verfolgen will.“

Eines seiner neuen Projekte ist Is This Real?, eine Band, die zunächst als Tribute an die Punk-Pioniere Wipers entstand, nun aber auch eigene Stücke aufnehmen wird, die Cameron „über die Jahre geschrieben hat“. In der Gruppe übernimmt er Gesang und Gitarre; ein Album ist geplant.

Außerdem arbeitet Cameron mit 3rd Secret, einem Superprojekt mit Soundgardens Kim Thayil, Nirvanas Krist Novoselic und Jon „Bubba“ Dupree von Void. Auch diese Band könnte bald touren – allerdings nicht in der Dimension von Pearl Jam.

„Ich möchte jetzt ein 70-minütiges, mitreißendes Set spielen – darauf fokussiere ich mich im Moment“, erklärte Cameron.

Amikaler Abschied von Pearl Jam

Seinen Ausstieg beschreibt er als freundschaftlich: „Ich habe ihnen auf jeden Fall viel Vorlauf gegeben.“ Mit seinen früheren Bandkollegen Stone Gossard und Jeff Ament habe er „ein bisschen“ gesprochen, „und es war in Ordnung.“

„Hoffentlich kommen wir irgendwann wieder zusammen, trinken ein Bier oder so“, fügte er hinzu.

Pearl Jam haben bislang noch keinen neuen Schlagzeuger vorgestellt. Für 2025 und 2026 sind zudem keine weiteren Tourdaten angekündigt.

Jon Blistein schreibt für den ROLLING STONE USA. Hier geht es zum US-Profil