Wie 10 Gitarrengötter ihre Karriere begannen
Von Chuck Berry bis Jack White: So starteten 10 legendäre Gitarrengötter ihre Karrieren – vom Zufall bis zum Blues-Feue
Chuck Berry

Chuck Berry war verheiratet, hatte ein Kind und schlug sich mit diversen Jobs durch, bevor seine Auftritte mit Bluesbands in St. Louis mehr als nur ein Hobby wurden. Den entscheidenden Schub gab Pianist Johnnie Johnson:. 1953 sprang Berry in dessen Trio ein, als der Gitarrist krank wurde. Mit seiner Showman-Qualität und rasant wachsenden Gitarrenkünsten wurde er bald Bandleader – 1955 folgte der Vertrag bei Chess Records. Johnson spielte Klavier auf Berrys erster Single „Maybellene“, die sofort die R&B-Charts toppte.
Jack White

Als Jugendlicher wollte White ins Priesterseminar, doch sein Verstärker durfte nicht mit. Stattdessen begann er eine Polsterer-Lehre bei einem Punkfan, der ihn in ein Duo holte. Später führte White seine eigene Polsterfirma, ehe er die Duo-Idee mit Ehefrau Meg verwirklichte: Die White Stripes waren geboren – und mit ihnen eine einzigartige Karriere als Musiker, Produzent, Archivar und Labelchef.
Jimmy Page

Vielleicht war es Schicksal: Als die Familie umzog, fand Page in dem neuen Haus eine zurückgelassene Gitarre. Er brachte sich Elvis- und Skiffle-Songs bei, die er im Radio hörte. Bald spielte er Studiosessions in London (für die Kinks und die Who), bevor er kurz bei den Yardbirds einstieg. Mit Robert Plant, John Paul Jones und John Bonham gründete er schließlich Led Zeppelin – eine der größten Bands aller Zeiten.
Joe Bonamassa

Bonamassa konnte der Gitarre kaum entkommen: Seine Eltern führten ein Musikgeschäft, er selbst griff mit vier Jahren zur Gitarre. Mit elf lernte er beim Virtuosen Danny Gatton. In den Neunzigern spielte er bei Bloodline mit den Söhnen von Miles Davis, Robby Krieger und Berry Oakley. Seit 2000 verfolgt er eine erfolgreiche Solokarriere, begonnen mit „A New Day Yesterday“.
Eric Clapton

Mit 13 bekam Clapton eine Billig-Gitarre, die so schwer spielbar war, dass er sie erst beiseitelegte. Mit 15 packte ihn das Instrument erneut – er nahm sich beim Mitspielen zu Bluesplatten auf Tonband auf. Schon mit 18 stieg er 1963 bei den Yardbirds ein. Damit begann eine legendäre Karriere voller Kollaborationen und Millionen verkaufter Platten.
Dan Auerbach

Auerbach wuchs mit den alten Blues-LPs seiner Eltern auf, nahm die Musik aber erst im College ernst. Er brach ab, um sich der Gitarre zu widmen, inspiriert vom rohen Sound des Mississippi-Bluesmanns Junior Kimbrough. Die Black Keys entwickelten später ihren eigenen Stil, doch Auerbachs Kimbrough-Faszination kehrte 2006 beim EP-Tribut „Chulahoma“ zurück.
Pete Townshend

Sein Vater spielte Saxophon in einer RAF-Band, doch Rock’n’Roll aus den USA – vor allem Bill Haley – prägte den jungen Pete. Mit elf sah er den Film Rock Around the Clock immer wieder, bis ihm seine Großmutter die erste Gitarre schenkte. Kurz darauf spielte er mit John Entwistle in Bands; gemeinsam stießen sie zu Roger Daltrey und schließlich Keith Moon: The Who war geboren.
John Mayer

Nach zwei Semestern am Berklee College of Music zog Mayer nach Atlanta, um mit einem Freund als Duo LoFi Masters zu spielen. Nach deren Trennung brachte er in Eigenregie die EP Inside Wants Out heraus – mit dem Song „No Such Thing“. Dieser wurde später auf seinem Debütalbum Room for Squares zum ersten Hit und ebnete Mayer den Weg zum Vertrag bei Columbia.
Jimi Hendrix

Schon als Teenager war Hendrix Profimusiker, spielte für Wilson Pickett, Sam Cooke und Little Richard. Doch erst 1966 in London fand er zu sich selbst: Manager Chas Chandler stellte ihm Noel Redding und Mitch Mitchell zur Seite. Bei einem Clubgig, vor Publikum mit Mitgliedern der Beatles, Stones, Who und Clapton, überzeugte er restlos. Sechs Monate später erschien sein Debüt Are You Experienced.
Als Teenager spielte Clark in Austin kleine Shows, bis ihn Clubbesitzer Phil Antone entdeckte und Jimmie Vaughan sowie Bluesgrößen wie James Cotton und Hubert Sumlin vorstellte. Bald nahm ihn Eric Clapton unter seine Fittiche, lud ihn 2010 zum Crossroads Festival ein und 2011 als Support nach Brasilien. Damit begann Clarks Aufstieg.
