Tränen um Charlie Kirk: Jamie Lee Curtis fühlt sich missverstanden
„Ich habe lediglich über seinen Glauben an Gott gesprochen.“
Jamie Lee Curtis behauptet, ihre emotionale Reaktion auf den Tod von Charlie Kirk sei falsch interpretiert worden. Im September trat die Schauspielerin im Podcast „WTF with Marc Maron“ auf und erklärte unter Tränen, dass sie „in fast allen Punkten, die ich von ihm gehört habe, nicht mit ihm übereinstimme“, aber hoffe, dass er sich „mit seinem Glauben verbunden“ gefühlt habe, als er starb.
In einem kürzlichen Interview mit „Variety“ stellte Curtis klar, dass ihre Äußerungen „falsch übersetzt“ worden seien. „Ich habe lediglich über seinen Glauben an Gott gesprochen“, sagte sie. „Ein Auszug daraus hat meine Worte falsch übersetzt, als ich ihm alles Gute wünschte – als würde ich sehr positiv über ihn sprechen, was ich aber nicht tat. Es war also eine Fehlübersetzung, was ein Wortspiel ist, aber auch wieder nicht.“
Die Menschen verstehen keine Ambivalenzen mehr
Curtis betonte in dem Interview, dass es in der heutigen Welt kaum möglich sei, zwei Gedanken gleichzeitig zu vertreten, ohne missverstanden zu werden. „In der heutigen binären Welt kann man nicht zwei Ideen gleichzeitig vertreten“, erklärte sie.
Ihr Versuch, Mitgefühl und menschliche Komplexität auszudrücken, sei von einigen Medien als Verteidigung von Kirks politischen Ideen interpretiert worden. Dabei habe sie lediglich betonen wollen, dass selbst Menschen mit extremen Ansichten nicht auf ihre religiöse oder menschliche Dimension reduziert werden sollten.

Im ursprünglichen Podcast-Interview hatte Curtis gesagt: „Auch wenn ich seine Ideen abscheulich finde, glaube ich dennoch, dass er ein Vater und Ehemann und ein gläubiger Mann ist, und ich hoffe, dass er, was auch immer ‚Verbindung zu Gott‘ bedeutet, diese gespürt hat.“
Zu den „abscheulichen Ideen“ zählte mutmaßlich auch Kirks vehemente Anti-Trans-Haltung – ein Thema, das für Curtis persönlich relevant ist, da ihre Tochter trans ist.
Nach dieser Aussage begann Curtis im Gespräch über andere gesellschaftliche Themen zu reflektieren – vom 11. September über die Ermordung von John F. Kennedy bis zu den Aufnahmen des Moments, in dem Kirk während eines Vortrags an der Utah Valley University erschossen wurde.
Jamie Lee Curtis über Gaza, Empathie und Widerspruch
Auch im Gespräch mit „Variety“ versuchte Curtis, die Diskussion auf ein größeres moralisches und politisches Spannungsfeld zu lenken. Sie sprach über Israels anhaltende Angriffe auf Gaza und ihr Mitgefühl für beide Seiten:
„Ich kann nicht Jüdin sein und voll und ganz an das Existenzrecht Israels glauben und gleichzeitig die Zerstörung des Gazastreifens ablehnen“, sagte Curtis. „Das kann man nicht sagen, weil man dafür verunglimpft wird, dass man denkt: ‚Ich kann beide Gedanken haben. Ich kann in dieser Hinsicht widersprüchlich sein.‘“