ABC zeigt Charlie-Kirk-Tribut im „Jimmy Kimmel Live!“-Sendeplatz

Sinclairs ABC-Sender ersetzen Kimmels Show durch Charlie-Kirk-Tribut und fordern Entschuldigung sowie Spenden nach Skandal

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Sinclair ersetzt am Freitag den Sendeplatz von Jimmy Kimmel Live! mit einer Tribute-Sendung für Charlie Kirk. Das Unternehmen forderte zudem, dass Kimmel sich bei Kirks Familie entschuldigt. Und an diese sowie an Turning Point USA, die Kirk mitgegründet hatte, spendet.

Sinclair fordert Entschuldigung und Spenden

Die Ankündigung erfolgte kurz nachdem ABC mitteilte, die Late-Night-Show „auf unbestimmte Zeit“ auszusetzen, nachdem sowohl Sinclair als auch Nexstar sie nach Kimmels Kommentaren zur Ermordung Kirks am Montag aus dem Programm genommen hatten.

„Die Bemerkungen von Herrn Kimmel waren unangemessen und in einer kritischen Phase unseres Landes äußerst unsensibel“, erklärte Sinclairs Vizevorsitzender Jason Smith. „Wir glauben, dass Rundfunkveranstalter die Verantwortung haben, respektvollen, konstruktiven Dialog in unseren Gemeinschaften zu fördern. Wir begrüßen die Äußerungen von FCC-Vorsitzendem Carr und dieses Ereignis verdeutlicht den dringenden Bedarf an regulatorischem Handeln der FCC, um die Kontrolle der großen nationalen Netzwerke über lokale Sender einzuschränken.“

Das Unternehmen erklärte zudem, es werde die Suspendierung von „Jimmy Kimmel Live!“ nicht aufheben. So lange, „bis formelle Gespräche mit ABC über das Bekenntnis des Netzwerks zu Professionalität und Verantwortlichkeit geführt worden sind“. Darüber hinaus solle Kimmel sich bei Kirks Familie entschuldigen. Und „eine bedeutende persönliche Spende an die Familie Kirk und Turning Point USA leisten“.

Druck durch FCC und Parallelen zu Colbert

Bereits zuvor hatte Trumps Vorsitzender der Federal Communications Commission, Brendan Carr, öffentlich gefordert, Kimmels Show nicht mehr auszustrahlen. „Ich denke, es ist längst überfällig, dass viele dieser lizenzierten Sender selbst gegen Comcast und Disney vorgehen und sagen: ‚Wir setzen Kimmel ab, bis ihr das klärt. Denn wir laufen Gefahr, von der FCC mit Geldstrafen oder Lizenzentzug belegt zu werden, wenn wir weiterhin Inhalte senden, die ein Muster von Nachrichtenverfälschung darstellen‘“, sagte Carr im Gespräch mit dem konservativen Podcaster Benny Johnson.

Kimmel ist der jüngste Late-Night-Host, der von einem großen Sender abgesetzt wurde. Bereits im Juli hatte CBS angekündigt, „The Late Show“ mit Stephen Colbert im Jahr 2026 abrupt zu beenden. Offiziell nannte das Netzwerk finanzielle Gründe. Die Entscheidung stieß jedoch auf Kritik, da sie nur wenige Tage nach Colberts scharfer Kritik an Paramount – der Muttergesellschaft von CBS – bekanntgegeben wurde, nachdem das Unternehmen einem Vergleich mit Präsident Donald Trump zugestimmt hatte.

Charisma Madarang schreibt für den ROLLING STONE USA. Hier geht es zum US-Profil