Adele: „Ich hatte eine schlimme Depression“

Erstmals spricht die Sängerin über die düsterste Phase in ihrem Leben nach der Geburt ihres Sohnes und ihre frühere Alkoholabhängigkeit.

Fernab vom Glanz des Superstar-Daseins hatte Adele düstere Phasen in ihrem Leben, wie sie nun in einem Interview mit dem Magazin „Vanity Fair“ eröffnete. „Ich habe eine sehr dunkle Seite. Ich bin sehr anfällig für Depressionen“, sagt der Weltstar.

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Die Krankheit brach aus, nachdem ihr Großvater starb, als sie etwa zehn Jahre alt war. „Ich hatte nie Selbstmordgedanken, aber ich war viel in Therapie.“ Antidepressiva habe sie nicht genommen, so Adele. Auch nach der Geburt ihres Sohnes Angelo im Jahr 2012 kehrte die Schwermut zurück. „Ich hatte eine richtig schlimme postnatale Depression, nachdem ich meinen Sohn geboren hatte, und das hat mir Angst gemacht.“ Ein zweites Kind kann sie sich momentan nicht vorstellen.

Wie viele Frauen mit ähnlichen Symptomen war die Sängerin zögerlich, sich jemandem zu öffnen. „Ich hatte das Gefühl, die dümmste Entscheidung meines Lebens getroffen zu haben“, erzählt die Sängerin. Sie war besessen von ihrem Kind, fühlte sich aber zugleich unzulänglich und hatte Angst, eine schlechte Mutter zu sein, weil sie sich im Alltag überhaupt ein, zwei Minuten Zeit für sich wünschte.

Keinen Bock auf einen verdammten Haufen Muttis

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„Mein Freund sagte, ich solle mit anderen Frauen sprechen, die schwanger waren und ich sagte: ‚Scheiß drauf, ich häng‘ nicht mit einem verdammten Haufen Muttis ‚rum’“, berichtet sie mit schnoddrig-britischem Humor. Doch nach den ersten Vorbehalten merkte sie, dass ihr der Austausch gut tut.

Eines Tages öffnete sie sich auch einer Freundin: „Ich sagte: ‚Verdammt noch mal, ich hasse das‘, und sie brach in Tränen aus und sagte: ‚Ich hasse es verdammt noch mal auch‘. Da war es raus. Es war gelöst.“ Heute erlaubt sie sich einen Nachmittag in der Woche nur für sich allein, an dem sie tun und lassen kann, was sie möchte, ganz ohne schlechtes Gewissen. „Es macht dich zu einer besseren Mutter, wenn du dir selbst eine bessere Zeit ermöglichst.“

Das Kind habe ihr auch geholfen, ihren Alkoholkonsum zu reduzieren, da Adele früher eine „schwere Trinkerin“ war. Die Lieder ihres Albums „21“ seien im Rausch entstanden. Manchmal habe sie zwei Flaschen Wein geleert und nebenbei wie ein Schlot geraucht. Doch mit einem kleinen Kind sei ein Kater am nächsten Morgen eine Folter. Heute genehmigt sich die Sängerin lediglich zwei Gläser Wein in der Woche.

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