AM WENDEPUNKT

Tödliche Jahrhunderstürme, verheerende Fluten und große Dürren sind Folgen des Klimawandels. Al Gore, der Friedensnobelpreisträger und frühere Vizepräsident der USA, erklärt hier, warum und wie wir die Welt dennoch retten können. Es ist nicht zu spät. Wir müssen nur jetzt endlich damit anfangen

Letztendlich läuft alles auf eine Frage hinaus: Wird uns der Wandel gelingen?

Werden wir es schaffen, kohlenstoffarm zu leben? Es ist unbestritten, dass wir viel zu lange gewartet haben, um Langzeitschäden an diesem Planeten zu vermeiden – Schäden, die in vielen Fällen leider irreversibel sind. Und doch wissen wir inzwischen, dass ein zivilisatorisches Inferno, das die gesamte Menschheit auslöschen könnte, mit hoher Wahrscheinlichkeit abgewendet werden kann. Mehr noch: Auch der Grad der Schäden, die bislang in Gang gesetzt wurden, kann noch immer erheblich reduziert werden.

Es gibt auch uneingeschränkt gute Nachrichten: Die Möglichkeit, Sonnenstrahlen in Energie umzuwandeln, wurde viel schneller realisiert, als es frühere Prognosen noch vermuten ließen. In mindestens 79 Staaten sind die Kosten für Energie, die mit Photovoltaik (PV)-Zellen generiert wird, gleich hoch oder niedriger als die Kosten aus anderen Energiequellen. Im Jahr 2020 – bei wachsender Verbreitung und sinkenden Kosten -werden 80 Prozent der Menschheit in Regionen leben, in denen Solarstrom zu wettbewerbsfähigen Preisen angeboten wird.

Die großen CO2-Verschmutzer und ihre ideologischen Verbündeten mögen noch so laut lamentieren, sie kommen aber an einem Faktum nicht vorbei: Immer häufiger hört man, wie die Manager der fossilen Energie-Konzerne mit wachsender Besorgnis über die konkrete Möglichkeit der kommenden „Energie-Implosion“ reden. Deutschland, Europas industrieller Motor, subventioniert gezielt seit jeher erneuerbare Energien und generiert inzwischen 17 Prozent seines täglichen Energiebedarfs mit Wind und Sonne. Experten gehen davon aus, dass diese Zahl im Jahre 2020 bis auf 50 Prozent gesteigert werden kann. Mehr noch: Die beiden größten Kohlekraftwerke des Landes haben im Lauf der letzten vier Jahre 56 Prozent ihres Wertes eingebüßt. Und das kann man nicht nur in Deutschland beobachten: Im vergangenen Jahr mussten die 20 größten europäischen Stromkonzerne einräumen, seit 2008 die Hälfte ihres Marktwertes eingebüßt zu haben. Die Schweizer Großbank UBS vermeldet, dass neun von zehn europäischen Kohle-und Gas-Erzeugern inzwischen rote Zahlen schreiben.

Die zusätzlichen Strom-Kapazitäten, die 2012 in den USA geschaffen wurden, stammten zu 49 Prozent aus erneuerbaren Energien. In den letzten viereinhalb Jahren stellten 166 Kohlekraftwerke entweder den Betrieb ein oder machten entsprechende Ankündigungen. Und seit 2005 wurden die Anträge für 187 geplante Kohlekraftwerke zurückgezogen.

Richtig ist, dass einige dieser Schließungen auf das Fracking von Schiefergas zurückzuführen sind, doch die Verschiebungen auf dem weltweiten Energiemarkt sind weitaus gravierender als die Rotation von einer fossilen Energie zur anderen. Es ist das zugrunde liegende Vertriebsmodell, das zur Zeit einen radikalen Wandel erlebt: weg vom zentralistischen Netz, das in dieser Form seit 1880 existiert -hin zu einem dezentralen Konzept, das auf Solardächer, hauseigene Energiespeicher und ein sogenanntes Micro-Grid setzt.

Das Edison Electric Institute, das Sprachrohr der amerikanischen Stromkonzerne, hat dieses Modell als „die derzeit größte Gefahr für das traditionelle Netz“ ausgemacht. Vor einem Jahr stufte Barclays bereits den Wert des gesamten US-Energiemarktes zurück und warnte, dass „die Kombination sinkender Kosten im Solarzellen-Segment wie auch bei häuslichen Speicheranwendungen aller Voraussicht nach den Status quo infrage stellen werde“ und künftige Investitionen unattraktiv mache.

Erst in diesem Jahr wies die US-Bank Citigroup darauf hin, dass der momentane Gas-Boom in den USA – ausgelöst durch Fracking und Schiefergas -keineswegs dauerhaft sein werde. Denn sinkende Solar-Preise machen dem Gas Konkurrenz. Die Kosten der Stromspeicher, bislang immer das Problemfeld des grünen Energiemodells, sind kontinuierlich gesunken – und werden es weiterhin, wenn erst die neuen Batterietechnologien in Anwendung kommen, die momentan in der Erprobung sind. Neben den großen Fortschritten bei den sauberen Energien haben wir auch beim Verbrauch dazugelernt: Seit 1980 haben die USA ihre Energieintensität, also den Aufwand bei der Energieproduktion, um 49 Prozent verringert. Es ist eine einfache Tatsache: Innerhalb einer Stunde bezieht unser Planet so viel Rohenergie von der Sonne, dass damit ein Jahr lang der Energiebedarf der gesamten Menschheit gedeckt werden könnte.

In vielen ärmeren Ländern, die mit einer rapide wachsenden Bevölkerung und einem entsprechenden Energiebedarf konfrontiert sind, ersetzt der Solarstrom nicht mehr nur fossile Brennstoffe, sondern überspringt diese Entwicklungsstufe sogar. Narendra Modi, Indiens neuer Ministerpräsident und Autor eines E-Books über den Klimawandel, will die 400 Millionen Inder, die bislang ohne Strom leben, künftig mit Energie aus Solarzellen versorgen.

Indien ist kein Einzelfall. Im benachbarten Bangladesch werden stündlich zwei neue Solardächer installiert – was Bangladesch prozentual zum weltweit größten Wachstumsmarkt für Photovoltaik macht. Aber auch in West- wie in Ost-Afrika steht der Einsatz von Solarzellen vor einem explosiven Wachstum.

Zur Jahrhundertwende machten sich viele Zeitgenossen über Prognosen lustig, dass 2010 jährlich ein Gigawatt Solarenergie produziert werden könne. Tatsächlich wurde das Ziel um das 17-Fache übertroffen. Voriges Jahr lag der Faktor bereits bei 39 -und Ende 2014 sollte die damalige Prognose sogar ums 55-Fache übertroffen werden. Im Mai kündigte China an, in drei Jahren 70 Gigawatt Solarenergie generieren zu können. Der Ort mit den größten Windparks ist übrigens sinnigerweise Texas – ein US-Bundesstaat, der nicht gerade für seine progressive Energiepolitik bekannt ist.

Die Kosten für Windenergie haben ebenfalls eine rasante Talfahrt angetreten (minus 43 Prozent in den USA seit 2009) – was bedeutet, dass neue Windanlagen inzwischen kostengünstiger operieren als neue Kohlekraftwerke. Auch wenn die Kostenkurve nicht ganz so dramatisch verläuft wie beim Solarstrom, wurden die prognostizierten Wachstumsraten aus dem Jahre 2000 ein Jahrzehnt später immerhin ums Siebenfache übertroffen; inzwischen liegt der Faktor bei zehn. In den USA wird ein knappes Drittel aller neuen Kapazitäten der letzten fünf Jahre durch Windturbinen erzeugt. Seit 2006 hat sich der Anteil des Windstroms verfünffacht.

All das macht den Strom billiger. Während die Kosten für fossile Brennstoffe weiter steigen, sind die Kosten für Solarstrom seit 2010 jährlich um rund 20 Prozent gesunken. Manche Energieexper ten sagen für den Beginn des nächsten Jahrzehnts eine regelrechte Preisdeflation voraus.

Ich gebe zu: Auch ich bin von dem Tempo des Wandels überrascht worden. Aber erinnern wir uns noch an die erste Handy-Generation? Als unverbesserlicher Erstanwender neuer Technologien war ich von den klobigen Klötzen hellauf begeistert, ich hielt sie sogar optisch für cool. Kurz bevor ich eins der frühen Modelle kaufte, gab AT&T 1980 eine weltweite Studie in Auftrag und kam zu dem Ergebnis, dass man im Jahr 2000 mit 900.000 Usern rechnen könne. Sie lagen mit ihrer Prognose natürlich nicht nur falsch -sie lagen weit daneben: Im Jahre 2000 gab es bereits 109 Millionen Mobilverträge – und knapp eineinhalb Jahrzehnte später sind es nicht weniger als 6,8 Milliarden. Die Parallelen blieben auch der Kohleindustrie und ihren Investoren nicht verborgen: Vor eineinhalb Jahren beschrieb das Edison Electric Institute den deprimierenden Zustand der traditionellen und einst so stolzen Telefonkonzerne als warnendes Beispiel für die Zukunft der Kohlekraftwerke.

Kein Wunder, dass die Energieriesen aus allen Rohren zurückschießen – und dabei auf die finanziellen Ressourcen und politischen Allianzen setzen, die sie im Lauf des vergangenen Jahrhunderts aufgebaut haben. In den USA haben die Brüder Charles und David Koch – Inhaber von Koch Industries, dem zweitgrößten privaten US-Konzern – bereits mindestens 70 Millionen Dollar an halbseidene Organisationen gestiftet, die gezielte Desinformationen über den Klimawandel verbreiten und Politiker einschüchtern, die sich für erneuerbare Energien oder den Emissionshandel einsetzen. Unermüdlich buddeln sie Beispiele aus der Vergangenheit aus, die beweisen sollen, dass staatliche Subventionen für erneuerbare Energien missbraucht würden und kontraproduktiv seien. Dabei wird die Tatsache unter den Teppich gekehrt, dass die weltweiten Subventionen für fossile Brennstoffe 25 Mal größer sind als die entsprechenden Subventionen für grüne Energien.

Das eigentliche Schlachtfeld im Krieg der Energiesysteme ist aber das Stromnetz. Mehr als 100 Jahre lang wurde dieses Netz von den Energieriesen und ihren fossilen Kraftwerken dominiert, nur weitmaschig kontrolliert von den nationalen Regulierungsbehörden. Das alternative Stromnetz – Stichwort: „Einspeisevergütung“ – gibt nun dem Konsumenten die Möglichkeit, sich selbst an der Stromproduktion zu beteiligen. In 43 amerikanischen Bundesstaaten können Hausbesitzer mit Solardächern überschüssigen Strom ins Netz einspeisen und erhalten dafür eine entsprechende Vergütung. In Eu ropa waren im Jahr 2012 in 20 von 45 Staaten Einspeisevergütungen eingeführt, Deutschland hat sich dabei als Vorreiter gezeigt.

Für die traditionellen Energiekonzerne ist das Modell der Einspeisevergütung hingegen eine existenzielle Bedrohung. Die wachsende Anzahl von Solardächern wird die herkömmlichen Stromproduzenten dazu zwingen, von ihren verbleibenden Konsumenten höhere Preise zu fordern, um so den Einnahmeverlust auszugleichen. Die höheren Preise wiederum werden viele Haushalte dazu animieren, selbst das traditionelle Stromnetz zu verlassen.

„DER  GRAD DER SCHÄDEN AN DER WELT KANN NOCH IMMER ERHEBLICH REDUZIERT WERDEN“

Aber wir sollte n auch über die 98 Millionen Tonnen Treibhausgase reden, die täglich in die Atmosphäre gepumpt werden und die Zukunft der ganzen Menschheit infrage stellen. Ist es gesellschaftlich vermittelbar, dass wir die delikate Atmosphäre, die unseren Planeten umhüllt, als gigantische Mülldeponie benutzen? Letztlich ist es genau das, was die Menschheit an den Rand einer existenziellen Krise treibt. Im vergangenen April überschritt die CO 2 Konzentration in der Atmosphäre erstmals dauerhaft die Grenze von 400 PPM (parts per million) – einen Wert, der in den vergangenen 800.000 Jahren mit Sicherheit nie erreicht wurde (und vermutlich auch nicht in den letzten viereinhalb Millionen Jahren, in denen es zeitweilig erheblich wärmer war als heute).

Folgt man der Analyse des Klimatologen James Hansen, hat die bisherige Erderwärmung einen Wärmeenergiewert erreicht, der an jedem einzelnen Tag der Wirkung von 400.000 Hiroshima-Bomben entspricht. Sicher, wir leben auf einem sehr großen Planeten, aber das ist eine gigantische Menge überschüssiger Wärme. Und es ist genau diese aufgestaute Wärmeenergie, die das Fieber unseres Planeten auslöst. Klimawandelleugner hassen die Fieberanalogie, aber selbst die American Association for the Advancement of Science (AAAS) benutzte im vergangenen Jahr diese Formulierung: „So wie schon eine Temperaturschwankung von 1,4 Grad für den Körper eines Kindes als bedenklich empfunden wird, muss eine vergleichbare Temperaturveränderung in der Atmosphäre auch für die Menschheit beunruhigend sein.“

13 der 14 heißesten Jahre seit Beginn der Temperaturmessungen wurden in diesem Jahrhundert gemessen. Die letzten 37 Jahre waren heißer als der Durchschnitt des 20. Jahrhunderts. Der April dieses Jahres war der 350. Monat in Folge, der wärmer war als der Durchschnittsmonat des letzten Jahrhunderts. Zahlreiche Experten erwarten, dass dieses Jahr alle Rekorde brechen wird, da der El Niño, der sich momentan im östlichen Pazifik zusammenbraut, den Temperaturen einen zusätzlichen Kick geben wird. Abgesehen davon, dass sich spezifische Phänomene wie El Niño in Zeiten der Erderwärmung tendenziell verstärken, rechnet man in diesem Jahr mit einer extremen Wetterlage, die die El Niños von 1997 und 1998 in den Schatten stellen könnte.

Extreme Wettersituationen nehmen drastisch zu. Und sie verändern die Sicht der Menschen. In den Vereinigten Staaten ist bereits eine deutliche Mehrheit davon überzeugt, dass die Ursachen auf die von Menschen verursachte Umweltverschmutzung zurückzuführen sind. Je extremer Unwetter, Überf lutungen, Schlammlawinen, Dürreperioden, Waldbrände und andere Katastrophen ausfallen, umso seltener wird noch diskutiert, ob diese Katastrophen auf den Klimawandel zurückzuführen sind. Oder wie Bob Dylan sang: „You don’t need a weatherman to know which way the wind blows.“

Als beispielsweise im vergangenen Herbst der Super-Taifun Haiyan auf die Philippinen zuraste und über dem Wasser weiter an Stärke gewann, war dieses Wasser 5,4 Grad wärmer als gewöhnlich. Mit dem Resultat, dass aus einem ernst zu nehmenden Taifun der gefährlichste Sturm wurde, der je auf Land traf. Vier Millionen Menschen wurden aus ihren Häusern vertrieben (mehr als doppelt so viele wie bei dem Tsunami im Indischen Ozean vor zehn Jahren).

Als der „Superstorm“ Sandy 2012 über New York und New Jersey wütete, war die Wassertemperatur sogar neun Grad wärmer als im Durchschnitt. Die zusätzliche thermische Energie im Wasser gab dem Sturm somit neue Nahrung und erzeugte höhere Windgeschwindigkeiten. Ein gestiegener Wasserpegel, der durch schmelzende Polarkappen und das erhöhte Volumen des erwärmten Wassers ausgelöst wurde, tat ein Übriges.

Fünf Jahre zuvor hatten mich Leugner des Klimawandels noch der Demagogie beschuldigt, weil Teil meines Dokumentarfilms „Eine unbequeme Wahrheit“ eine Trickfilmsequenz war, in der das Wasser des Atlantiks die New Yorker 9/11-Gedenkstätte am Ground Zero flutet. Infolge des Sturmes „Sandy“ trat dies dann tatsächlich ein -Jahre bevor Experten mit einer Möglichkeit dessen gerechnet hatten.

In Miami Beach fangen die Überschwemmungen gerade erst richtig an – und das Grundwasser in tiefer liegenden Regionen in Süd-Florida oder im Nil-Delta, in Bangladesch oder Indochina wird bereits vom Salzwasser verseucht, das durch den gestiegenen Meeresspiegel immer weiter landeinwärts drängt. Zahlreiche f lache Inseln – nicht zuletzt im Golf von Bengalen – sind konkret mit der Möglichkeit konfrontiert, gänzlich im Meer zu verschwinden. Wer wird die Klimaflüchtlinge wohl aufnehmen?

Der andere, nicht minder deprimierende Aspekt ist das kontinuierliche Schmelzen von Gletschern und Packeis. Glaubt man den führenden Experten, „wird bereits jetzt die Wasserversorgung von einer Milliarde Menschen nachhaltig beeinträchtigt“.

So wie die Extrem-Wetter-Vorfälle der Gegenwart die Prognosen früherer Experten bestätigen, sagt die Wissenschaft nun Klimakatastrophen voraus, die in den kommenden Jahren alle Unwetter in den Schatten stellen werden. Was nicht einmal überraschen kann, da sich 80 Prozent der Erderwärmung der vergangenen 150 Jahre (seit das Verbrennen fossiler Energien explosionsartig zunahm) auf die vergangenen Jahrzehnte konzentriert haben. Man sollte an diesem Punkt vielleicht auch festhalten, dass frühere Projektionen die Konsequenzen der Klimakatastrophe eher unterschätzten – nicht zuletzt, weil es der wissenschaftlichen Tradition entspricht, grundsätzlich die konservativen Schätzungen künftiger Entwicklungen zu bevorzugen.

„DIE KLIMA-KONFERENZ IN PARIS 2015 IST DER LETZTE ZEITPUNKT, UM EINE KATASTROPHE ABZUWENDEN“

Wohl um endgültig mit dieser Tendenz zu brechen, schlugen die AAAS und ihr einf lussreiches Fachmagazin „Science“ in diesem Jahr einen neuen Ton an. Man ließ nicht nur verlautbaren, dass sich die Auswirkungen der Klimakrise „im Lauf der nächsten zehn bis 20 Jahre höchstwahrscheinlich verschärfen werden“, sondern auch, dass „durchaus die Möglichkeit besteht, dass die Temperaturen weitaus schneller steigen und die Schäden gravierender sind als bisher angenommen. Mehr noch: Mit wachsenden Temperaturen steigt auch das Risiko, dass ein oder mehrere Faktoren unseres Ökosystems radikale Veränderungen durchlaufen werden, die so abrupt, unvorhersehbar und potenziell irreversibel sind, dass erhebliche Schäden mit entsprechenden Kosten die Folge sind.“

Und als im Mai Wissenschaftler der NASA wie auch der University of Washington zeitgleich mit der Einschätzung Aufsehen erregten, dass der lang erwartete Kollaps im West-Antarktis-Eis nicht nur stattfindet, sondern inzwischen „unwiderruflich“ sei, machte sich bei vielen wieder die alte Agonie breit -„unwiderruflich“, das klingt so aussichtslos. So wie sich die Wissenschaftler vor 200 Jahren erst langsam mit dem Gedanken anfreunden konnten, dass einst existente Tierarten spurlos verschwanden, so tut man sich heute mit einer analogen Realität schwer: dass nämlich Menschen eine derart dominante Spezies wurden, dass sie das komplette Ökosystem dieses Planeten auf den Kopf stellen können. Selbst diejenigen unter uns, die sich mit der Tatsache der Erderwärmung längst angefreundet hatten, zuckten vor der Gewissheit zurück, dass ein unumkehrbarer „tipping point“ bereits erreicht ist und der Meeresspiegel um mindestens einen Meter ansteigen wird – unabhängig davon, was wir dagegen unternehmen.

Die Unsicherheit über das Tempo dieser Veränderung (einige Polareisexperten halten sogar einen drei Meter höheren Meeresspiegel noch in diesem Jahrhundert für möglich) ändert nichts an der Unwiderruf lichkeit der Entwicklungen, die wir in Gang gesetzt haben. Und trotzdem müssen wir handeln: „Die Frage, ob wir die Erderwärmung annähernd in den Griff bekommen, könnte nicht nur bei der Eisschmelze der West-Antarktis eine Rolle spielen“, schreibt Eric Rignot, federführender Autor der NASA-Studie, im „Guardian“, „sondern auch einen gravierenden Unterschied in anderen Regionen von Antarktika ausmachen.“

Der beunruhigenden Meldung über die Unumkehrbarkeit der Eisschmelze in der Antarktis ging eine ähnliche Prognose für das Packeis in Grönland voraus. Das nordöstliche Grönland, das bislang als vergleichsweise resistent galt, hat nach Aussagen von Wissenschaftlern im vergangenen Jahrzehnt mehr als zehn Milliarden Tonnen Eis jährlich verloren. Was bedeutet, dass nun Grönland zu 100 Prozent als instabil gelten muss.

Das erwärmte Meer schmilzt aber nicht nur Eis und befördert Orkane, Zyklone und Taifune, sondern sorgt auch dafür, dass rund acht Billionen Liter Wasser zusätzlich in die Atmosphäre verdampfen. Da die wärmere Luft in der Lage ist, größere Mengen Wasserdampf auch über Land zu transportieren, kommt die zusätzliche Feuchtigkeit nun Stürmen zugute, die rekordverdächtige Wassermassen über dem Festland niedergehen lassen. In diesem Frühjahr registrierte beispielsweise Pensacola in Florida einen „April-Schauer“, der alle Rekorde brach: 60 Zentimeter Niederschlag in 26 Stunden.

Eine Rekord-Flut setzte im vergangenen Winter große Teile von England unter Wasser. Das Wasser stand so hoch, dass Tausende Häuser sechs Wochen lang nicht betreten werden konnten. Riesige Regenmassen gingen im Frühjahr in Serbien und Bosnien herunter und sorgten für Überschwemmungen in „biblischen Dimensionen“.(Ein Ausdruck, der von den westlichen Medien inzwischen so häufig genutzt wird, dass er bereits völlig seine Bedeutung verloren hat.) Im April lösten anhaltende Regenfälle Erdrutsche aus, die Tausenden von Menschen das Leben kostete. Im März starben 40 Anwohner in Folge eines Erdrutsches in Oso/Washington.

In den trockeneren Regionen des Globus ist die gleiche überschüssige Wärmeenergie dafür verantwortlich, dass die Bodenfeuchtigkeit schneller verdunstet und im Gefolge rekordverdächtige Dürreperioden auslöst. Während ich dies schreibe, gibt es keinen Landstrich in Kalifornien, in dem die Behörden nicht von einer „erheblichen“, „extremen“ oder „unnatürlichen“ Trockenheit sprechen. Waldbrände überziehen die ausgedörrte Erde. Experten gehen inzwischen davon aus, dass eine Erwärmung von einem Grad über dem Niveau der vorindustriellen Ära bedeutet, dass die verbrannte Fläche durchschnittlich 600 Prozent größer ist als zuvor. Der National Research Council schätzt, dass die Brandsaison inzwischen zweieinhalb Monate länger dauert als vor 30 Jahren. Kalifornische Feuerwehrleute behaupten sogar, ihre Saison sei nun ganzjährig.

In vielen anderen gef ährdeten Regionen der Welt hat sich die Trockenheit zuletzt deutlich zugespitzt – in Brasilien, Indonesien, Zentral- und Nordwestafrika sowie Madagaskar, Zentral-und Westeuropa, im Mittleren Osten bis zum Kaspischen Meer und nördlich des Schwarzen Meeres, Südostasien, Nordostasien, im westlichen Australien wie auch in Neuseeland.

Syrien ist eines der Länder, die vom Klimawandel frontal getroffen wurden. Zwischen 2006 und 2010 hat eine Dürre den Ackerbau um 60 Prozent und den Viehbestand um 80 Prozent dezimiert – mit der Folge, dass eine Million Flüchtlinge aus den ländlichen Regionen in die hoffnungslos überlasteten Städte strömten, die bereits eine Million Vertriebene aus dem Irak-Krieg aufgenommen hatten. Schon 2008 zitierte das US-Außenministerium Aussagen syrischer Politiker, die Dürre werde soziale und wirtschaftliche Konsequenzen haben, die „unser Land überfordern werden“. Auch wenn der endlose Bürgerkrieg in Syrien sicher verschiedene Ursachen hat, so war doch die klimabedingte Trockenheit der Funke, der das Pulverfass zur Explosion brachte.

Die militärische Führung der USA sieht im Klimawandel inzwischen einen ernst zu nehmenden Faktor ihrer geostrateg ischen Überlegungen. Im März beschrieb ein Pentagon-Ausschuss die Klimakrise als einen „Konfliktkatalysator“, der sehr wohl das Potenzial habe, Regierungen zu Fall zu bringen und einen gesellschaftlichen Kollaps herbeizuführen. „In der Vergangenheit ging man davon aus, dass der Klimawandel existierende Probleme potenzieren kann“, gibt der frühere Air-Force-General Charles F. Wald zu Protokoll. „Inzwischen hat sich die Meinung durchgesetzt, dass er künftig der unmittelbare Auslöser für politische Instabilität ist.“

Und wie reagiert der republikanisch dominierte US-Kongress auf diese wissenschaftlich fundierten Prognosen? Indem er eine Gesetzgebung auf den Weg bringt, die dem Pentagon vorbereitende Maßnahmen für den klimabedingten Ernstfall strikt untersagt.

Es gibt so viele Dominoeffekte der Klimakrise, dass eine erschöpfende Auflistung ernsthafte Depressionen auslösen kann: die Ausbreitung von Seuchen, rückläufige Ernteerträge, Hitzewellen, die vor allem sozial Schwachen und Älteren zum Verhängnis werden, das Tauen des Sommereises im Polarmeer, die mögliche Auslöschung von fast 50 Prozent aller Lebensformen auf diesem Planeten – und so weiter und so fort. Die schiere Anzahl potenzieller Katastrophen verführt natürlich dazu, lieber den Kopf in den Sand zu stecken. Doch es gibt ein Licht am Ende des Tunnels, nur stecken wir noch mittendrin.

Es war im November des Jahres 1936, als Winston Churchill vor das britische Parlament trat, um die jahrelange Diskussion darüber zu beenden, wie man dem „dräuenden Sturm“ auf der anderen Seite des Ärmelkanals begegnen solle: „Da wir in der Vergangenheit selbst eindeutige Warnungen in den Wind geschlagen haben, sehen wir uns nun mit einer sehr konkreten Gefahr konfrontiert … Die Zeit der Unentschlossenheit und Inkonsequenz, die Zeit des Beschwichtigens und ständigen Vertagens ist endgültig vorbei. Wir befinden uns nun in einem Stadium, in dem konsequentes Handeln unabdingbar ist (…) Wir sind nicht mehr in der Lage, uns vor diesem Stadium zu drücken, denn wir stecken bereits mitten in ihm.“

Auch diesmal wird unsere Zivilisation mit einer Herausforderung konfrontiert, die zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt kommt: Die verbreitetste Gesellschaftsform auf diesem Planeten -Demokratie und Kapitalismus – hat zuletzt in elementaren Bereichen versagt. Auch wenn die Demokratie von immer mehr Menschen als optimale politische Organisationsform geschätzt wird, so müssen wir doch erleben, dass sie von potenten Unternehmen gekapert wird, die mit obszönen Mengen Geld unsere Demokratie unterwandern können. Wie die Demokratie wird auch der Kapitalismus in zunehmendem Maße als das beste ökonomische Modell anerkannt -er ist in seiner gegenwärtigen Ausprägung aber nicht imstande, Kategorien wie „Relevanz“ und „gesellschaftlichen Nutzen“ in seine Bilanz zu integrieren. Dabei sind es gerade diese Qualitäten, die w ir dringend brauchen, wenn wir die drängenden Probleme lösen wollen -Probleme wie saubere Luft und sauberes Wasser, unbedenkliche Lebensmittel, ein zurückhaltender Umgang mit unserem Klima sowie soziale Errungenschaften wie Erziehung und eine ökologische Infrastruktur.

Der öffentliche Druck, den demokratischen Kapitalismus grundlegend zu reformieren, wächst mit jedem Tag. Das Internet mit seinen digitalen Kommunikationssträngen liefert das Fundament für ein individuelles demokratisches Engagement. Das kollektive Gemeinwohl – und nicht Geld und politische Macht -muss wieder die Basis aller demokratischer Prozesse werden. Die wachsende Ungleichheit in der ganzen Welt, verbunden mit der strukturell bedingten Arbeitslosigkeit und zunehmenden Störungen der Finanzmärkte, liefern die schlagenden Argumente, um eine Reform des Kapitalismus in Angriff zu nehmen.

Beide Bewegungen stecken noch in ihren Kinderschuhen, aber auch hier könnte uns Churchill den Weg weisen: „Wenn du durch die Hölle gehst, geh einfach weiter.“ Und genau deshalb können wir es uns nicht erlauben, die neuen Instrumente, die uns zur Verfügung stehen, nicht zu nutzen. Wir haben die politischen Werkzeuge, um den Übergang zu sauberen Energien erheblich zu beschleunigen. (Der Markt wird so oder so diesen Wandel forcieren, aber der wird sich unter diesen Umständen erst langsam vollziehen.) Das wichtigste Steuerungsinstrument ist seit Langem bekannt: Wir müssen einen Preis auf Kohlenstoffe erheben – und gleichzeitig die gigantischen Subventionen streichen, die die hemmungslose Verschmutzung unserer Umwelt nur noch weiter befeuern.

Wir müssen „grüne“ Banken etablieren, die das Kapital für notwendige Investitionen in grüne Energien zur Verfügung stellen, wir brauchen eine nachhaltige Land-und Forstwirtschaft, einen elektrifizierten Massentransport, die energetische Sanierung von älteren Gebäuden und nicht zuletzt eine neue Nachhaltigkeit bei der städtebaulichen Planung.

Auch wenn die Nutzung fossiler Brennstoffe der wichtigste Faktor der Klimakrise ist, so spielen unkontrollierte Entwaldung und Massentierhaltung doch eine entscheidende Rolle. Finanzielle wie technologische Ansätze zur Lösung dieses Problems kristallisieren sich langsam heraus -was uns aber nicht davon abhalten darf, schon heute eine umwelt ver trägliche Land-und Forstwirtschaft durchzusetzen.

Um diesen Paradigmenwechsel in der Politik herbeiführen zu können, müssen wir nicht nur einen Zuschlag auf CO2-Emissionen erheben, sondern auch einen Weg finden, die notorischen Leugner ins Abseits zu manövrieren. Wir wissen bereits, welche Reformen notwendig sind, doch die notwendige Erneuerung kann nur von einer motivierten, engagierten Bevölkerung kommen, die den Ernst der Lage erkannt hat und sich nicht von der Komplexität der Probleme entmutigen lässt. Mehr noch: Die Zeit ist reif, diejenigen Politiker zu unterstützen, die die Realität der Klimakrise erkannt haben und wirklich an der Lösung dieser Probleme arbeiten.

Und noch etwas ist neu in diesem Sommer: Vor drei Jahren hatte ich Barack Obama dafür kritisiert, sich in Klimafragen erschreckend unentschlossen zu präsentieren. Doch inzwischen hat er die Environmental Protection Agency angewiesen, neue Grenzen für den CO2-Ausstoß festzulegen und strengere Standards beim Kraftstoffverbrauch gesetzt – der Kampf gegen die Umweltverschmutzung hat eine neue Dringlichkeit auf Obamas Agenda. Wenn er im Herbst vor die UN-Vollversammlung tritt und Ende 2015 die Klimakonferenz in Paris besucht, wird er das mit einer moralischen Autorität tun können, die ihm 2009 bei dem katastrophalen Meeting in Kopenhagen noch fehlte.

Im Mai besuchte ich eine UN-Sitzung in Abu Dhabi, die den Klimagipfel im September vorbereiten sollte. Das zweitägige Treffen war anders als alle vergleichbaren Meetings, die ich in der Vergangenheit besucht habe. Es war offensichtlich, dass die Realität des Klimawandels inzwischen praktisch jeder Nation schmerzhaft bewusst ist. Und nicht nur der Tenor der Gespräche war konstruktiv: Es gab Hinweise, dass viele der überfälligen Reformen zumindest teilweise schon auf städtischer oder regionaler Ebene in Gang gesetzt werden. Diese and andere Indikatoren bestärken mich in meinem Glauben, dass sich die positiven Signale bis zur Pariser Klimakonferenz 2015 auch konkretisieren.

Der amerikanische Dichter Wallace Stevens hat einmal geschrieben: „Nach dem endgültigen ,Nein‘ kommt ein ,Ja‘ – und es ist dieses ,Ja‘, von dem das weitere Wohl der Welt abhängt.“ Es gab viele „Neins“, bevor sich die Welt dazu aufraffte, die Sklaverei zu verdammen, bevor Frauen das Wahlrecht erhielten, bevor der Fieberwahn des Rüstungswettlaufs anhielt, bevor die Gettoisierung Homosexueller zu Ende ging – letztlich immer dann, wenn die Gesellschaft einen energischen Schritt nach vorne macht. Auch wenn noch zahlreiche Hürden den Weg zu einem internationalen Abkommen versperren, so zähle ich doch zu der wachsenden Zahl optimistischer Zeitgenossen, die einen mutigen Beschluss in Paris für möglich halten – es ist auch der letztmögliche Zeitpunkt, um eine zivilisatorische Katastrophe zu verhindern.

Vor allem müssen sich die Vereinigten Staaten und andere Emissionssünder zu weitreichenden Schritten verpflichten. Während in den USA der Umdenkungsprozess gerade erst eingesetzt hat, hat die EU bereits angekündigt, ihre CO 2-Emissionen bis 2030 um 40 Prozent zu senken. Andere europäische Länder gehen sogar noch einen Schritt weiter -so hat etwa Finnland angekündigt, dass es seinen Ausstoß bis 2050 um 80 Prozent reduzieren will.

Gewaltige ökonomische Umwälzungen erzwingen ein Ende der weltweiten Blockadehaltung. Großinvestoren gehen dazu über, ihre Portfolios umzuschichten und mit Engagements in grüner Energie zu ergänzen. Im Juni kündigte sogar Warren Buffet an, dass er sein 15-Milliarden-Dollar-Investment in grünen Energien verdoppeln will. Eine wachsende Zahl von Investoren – Pensionskassen, Universitätsstiftungen, Familienfonds – gehen dazu über, sich komplett von Investitionen in fossile Energien zu trennen. Einige Großbanken und Investmentmanager weisen ihre Kunden auf die Gefahr hin, dass sich ihre traditionellen Energieinvestments als „stranded assets“ erweisen könnten. Gemeint sind damit Investitionen, die möglicherweise drastisch an Wert verlieren. Doch gerade die alten Stromriesen stellen sich noch immer taub. Auf den Vorwurf, dass man die Erdatmosphäre nicht ungestraft als Müllhalde missbrauchen könne, antwortet ExxonMobil-CEO Rex Tillerson mit einer Gegenfrage: „Was bringt es uns schon, den Planeten zu retten, wenn die Menschheit darunter leidet?“

Als die Citigroup in diesem Frühjahr ihre Klienten über die Entwicklungen im Energiesektor informierte, stellten die Banker die Frage in den Raum, ob sich Investitionen in neue Kohlekraftwerke überhaupt noch rechnen würden -und das nicht nur in Europa und Nordamerika, sondern auch in China. Selbst wenn es in China momentan erbitterte Richtungskämpfe gibt – die Regionalparlamente, die den CO 2 Produzenten traditionell positiv gegenüberstehen, attackieren die Zentralregierung, der wiederum wütende Bürger die zunehmende Luftverschmutzung anlasten -, so scheint die neue Parteispitze doch willens zu sein, eine historische Entscheidung für grüne Energien zu treffen. Und die Börsen in Johannesburg und São Paulo verlangen inzwischen von allen Firmen, die bei ihnen gehandelt werden, eine sogenannte „Integration von Nachhaltigkeitskriterien“. Die Rating-Agentur Standard & Poor’s kündigte in diesem Frühjahr sogar an, dass sie die Anleihen derjenigen Länder, die für die Folgen der Klimakrise besonders anfällig seien, möglicherweise herabstufen werde.

Eine wachsende Zahl von internationalen Unternehmen sind damit beschäftigt, umweltfreundliche Nachhaltigkeit in ihre Geschäftsmodelle einzubauen, da mehr und mehr Kunden einen verantwortlichen Umgang mit der Umwelt verlangen. Oft genug sind diese Firmen dann positiv überrascht, dass neue, CO2-freie Ansätze mit deutlichen Kostenersparnissen verbunden sind. Denn die Preissenkungen bei der erneuerbaren Energie und Effi zienzverbesserungen treiben den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft unablässig voran.

Bleibt uns dafür noch genug Zeit? Ja. Der Schaden ist zwar nicht zu übersehen – und die Konsequenzen da raus werden uns noch lange beschäftigen. In jedem Fall aber haben wir noch ausreichend Zeit, um den GAU zu verhindern, der unser Überleben infrage stellen würde. Jeder der oben beschriebenen Trends – in Technologie, Geschäftswelt, Ökonomie und Politik -dokumentiert einen positiven Bruch mit der Vergangenheit. Zusammengenommen geben sie uns eine echte und realistische Hoffnung, dass wir uns endlich auf den Weg gemacht haben, die Klimakrise zu lösen.

Wie lang wird es dauern? Als Martin Luther King diese Frage gestellt wurde, befanden wir uns gerade in einem der dunkelsten Kapitel der amerikanischen Geschichte. Seine Antwort lautete: „Wie lang? Nicht so lang. Weil eine Lüge irgendwann als Lüge durchschaut wird weil der Lauf der Moral lang und gekrümmt ist, sich aber letztlich der Gerechtigkeit zuneigt.“

Und genau so verhält es sich heute. Wie lang? Nicht so lang.

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