MAGA-Sprachrohr Charlie Kirk bei Attentat getötet
Charlie Kirk, Gründer von Turning Point USA, bei Auftritt in Utah erschossen. Politiker reagieren schockiert und rufen zu Gebeten auf
UPDATE 22.55 Uhr: Der rechtskonservative US-Aktivist Charlie Kirk ist nach einem Attentat gestorben. Das teilte US-Präsident Donald Trump am Mittwoch mit. Kirk war kurz zuvor während einer Veranstaltung an einer Universität im US-Bundesstaat Utah angeschossen und in eine Klinik gebracht worden. Gegen 12.10 Uhr (Ortszeit) sei ein Schuss auf Kirk abgefeuert worden, teilte die Universität auf der Plattform X mit. Sicherheitsleute hätten Kirk mitgenommen.
Wir berichteten zuvor:
Charlie Kirk, Gründer von Turning Point USA und einflussreicher konservativer Aktivist, ist während einer Veranstaltung an der Utah Valley University in Orem, Utah, angeschossen worden.
Reaktionen aus Politik und Öffentlichkeit
„Wir bestätigen, dass er angeschossen wurde, und beten für Charlie“, erklärte Aubrey Laitsch, PR-Managerin von Turning Point USA laut Associated Press. Über Kirks Zustand ist derzeit nichts bekannt. Laut Universität ereignete sich der Vorfall gegen 12:10 Uhr mittags. Er sei sofort von seinen Sicherheitsleuten vom Tatort gebracht worden, die Campus-Polizei habe einen Verdächtigen festgenommen und die Ermittlungen aufgenommen.
Videos zeigen offenbar, wie Kirk bei einer Fragerunde mit dem Schild „Prove Me Wrong“ im Nacken getroffen wurde. Er sprach dort im Rahmen der „American Comeback Tour“ von Turning Point USA.
FBI-Direktor Kash Patel kündigte an, dass Bundesbeamte die Ermittlungen unterstützen: „Unsere Gedanken sind bei Charlie, seinen Angehörigen und allen Betroffenen.“
Auf „Truth Social“ schrieb Donald Trump: „Wir müssen alle für Charlie Kirk beten, der angeschossen wurde. Ein großartiger Mann von Kopf bis Fuß. GOD BLESS HIM!“ Auch Vizepräsident J.D. Vance und die Senatoren Mike Lee sowie John Curtis äußerten sich betroffen und baten um Gebete.
Kirks Rolle in der US-Rechten
Charlie Kirk hat sich in den vergangenen zehn Jahren zu einer festen Größe der US-Rechten entwickelt. 2012 gründete er mit finanzieller Unterstützung konservativer Förderer Turning Point USA, das zunächst junge, wirtschaftsliberale Studierende ansprach.
Später verlagerte die Organisation ihren Schwerpunkt auf religiöse Themen und „biblische Werte“. Kirk selbst veröffentlichte 2022 das Buch The College Scam, in dem er Universitäten als „bankrott“ und „hirnwaschend“ bezeichnete.
Im Präsidentschaftswahlkampf 2024 spielte Kirk eine wichtige Rolle: Er trat beim GOP-Parteitag in Milwaukee auf, mobilisierte evangelikale Wähler und unterstützte Donald Trumps Kampagne, die die Wähleraktivierung teilweise an Turning Point USA auslagerte.
Politische Gewalt im Fokus
Der Anschlag auf Kirk reiht sich in eine Serie politisch motivierter Gewalttaten in den USA ein – darunter der Attentatsversuch auf Donald Trump in Butler, Pennsylvania, im Juli sowie die Ermordung einer progressiven Abgeordneten in Minnesota im Juni.
Gabby Giffords, die 2011 selbst bei einem Attentat schwer verletzt wurde, reagierte bestürzt: „Demokratien werden immer politische Differenzen haben, aber wir dürfen niemals zulassen, dass Amerika ein Land wird, in dem diese Differenzen mit Gewalt ausgetragen werden.“