Die besten deutschen Songs aller Zeiten: Achim Reichel – „Der Spieler“

Arne Willander erklärt, warum „Der Spieler“ von Achim Reichel mit seinem unvergesslichen Gitarren-Riff einer der bedeutendsten deutschen Pop-Songs ist.

Es ist mitten im Winter, im tiefen Schnee/ Es ist späte Nacht im Kasino an der See/ Und der letzte Spieler an Tisch eins im Großen Saal/ Setzt den letzten Riesen und weiß nicht, auf welche Zahl …“ Jörg Fauser hat „Der Spieler“ geschrieben, aber dieses unvergessliche Gitarren-Riff, die Percussion, der Todes-Beat stammen von Achim Reichel. Für das Album „Blues In Blond“ schrieb der Dichter, der so gern ein Rocker gewesen wäre, die Texte. 1986 begleitete er noch eine Tournee durch China, das furchtbare Ende ist bekannt.

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Achim Reichel hatte damals schon zwei Karrieren hinter sich: Der blonde Hamburger Jung spielte zu Beginn der Sechziger mit den Rattles auf der Reeperbahn, hing mit John Lennon und Paul McCartney herum und tauschte Licks. Später ging die deutsche Band auf England-Tournee. Die Bundeswehr beendete die glänzende Karriere; an späteren Comebacks nahm Reichel nicht mehr teil.

„Denn wenn du nichts mehr hast, bist du frei.“

1971 war er mit der „Grünen Reise“ als A. R. & The Machines ein Pionier der Elektronik- und Ambient-Musik – erst 25 Jahre später wurde das Album wiederentdeckt. Von 1976 an verwandelte er Shantys in Rockmusik, bis er zu Beginn der Achtziger seine besten Songs schrieb.  Noch 1991 gelang ihm mit „Aloha Heja He“ ein seemannsliedartiger Hit, und Achim versäumte nie darauf hinzuweisen, dass er mal an der Großen Hafentreppe gewohnt hatte. Das waren so seine Geschichten. Sein 40. Bühnenjubiläum und der 60. Geburtstag wurden in Hamburg groß gefeiert.

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Für den NDR reiste Reichel in einer Fernsehreihe durch Norddeutschland, den Gitarrenkoffer stets dabei, schrieb Musik zu deutscher Lyrik und widmete sich der Folklore. Zuletzt spielte er auf der Bühne seine Lieder solo und erzählte in seinem trockenen Hamburgisch die Döntjes von früher. Und noch immer sang er diesen Song: „Spieler, Spieler, komm rüber/ Denn wenn du nichts mehr hast, bist du frei.“

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