Bond-Bösewicht und „Boogie Nights“-Star Ricky Jay gestorben

Ricky Jay glänzte in Hollywood nicht nur als Schauspieler in den Filmen von Paul Thomas Anderson und David Mamet, sondern bereicherte das Kino auch als genialer Berater und Magier.

Richard Jay Potash, vielen Filmfans bekannt als Ricky Jay, ist tot. Der in einer jüdischen Familie in Brooklyn aufgewachsene Berufszauberer und Schauspieler wurde 72 Jahre alt.

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Jay begann seine steile Hollywoodkarriere zunächst als Berater in der Filmfabrik, bevor Filmemacher und Drehbuchgenie David Mamet auf ihn aufmerksam wurde. Er besetzte ihn für „Die unsichtbare Falle“ und „State and Main“ und inszenierte auch einige seiner Auftritte als Magier.

Später fraß auch Regisseur Paul Thomas Anderson einen Narren an dem vielfach begabten Schauspieler und gab ihm Rollen in „Boogie Nights“ und „Magnolia“. Wohl am meisten Aufsehen erregte Jay aber mit seiner Rolle des Eddie Sawyer in der Neo-Western-Serie „Deadwood“ und als Bond-Bösewicht Henry Gupta in „Der Morgen stirbt nie“.

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Zaubertricks und Hollywood-Requisiten

Keine Frage: Auch bei den wichtigsten Zaubererfilmen der letzten Jahre, „The Illusionist“ und „The Prestige“ war Jay dabei. Ein zweites Standbein schuf sich der Tausendsassa mit seiner Agentur „Deceptive Practices“, die er in den 90ern gegründet hatte. Sie stellte unter anderem Filmrequisten her, die wirklich praktisch waren, darunter den Rollstuhl, der die Beine von Gary Sinise in „Forrest Gump“ verbarg.

Der Dokumentarfilm „Deceptive Practice: The Mysteries and Mentors of Ricky Jay“ setzte ihm auch ein cineastisches Denkmal.

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